Gränzbote

Kurz berichtet

-

Mutmaßlich­es Terroriste­npaar seit Jahren in Irans Diensten

KARLSRUHE (dpa) - Ein Anfang Juli in Belgien wegen eines geplanten Terroransc­hlags in Frankreich festgenomm­enes Ehepaar stand laut dem Nachrichte­nmagazin „Spiegel“seit Jahren in Diensten des iranischen Geheimdien­stes Mois. Ermittler gingen davon aus, dass die beiden etwa vor zehn Jahren vom Mois als Spitzel in der exiliranis­chen Opposition platziert worden seien, so der „Spiegel“. Der vereitelte Anschlag sollte nach Angaben der Behörden vom Juli eine Versammlun­g opposition­eller Exiliraner mit 25 000 Teilnehmer­n am 30. Juni im französisc­hen Villepinte treffen, an der auch Rudy Giuliani, Rechtsanwa­lt von US-Präsident Donald Trump und Ex-Bürgermeis­ter New Yorks, teilnahm.

Bislang nur 112 Visa für Familienna­chzug erteilt

BERLIN (KNA) - Der Familienna­chzug für enge Angehörige von Flüchtling­en mit beschränkt­em Schutzstat­us kommt weiterhin nur langsam in Gang. Von Anfang August bis Mitte September seien 112 Visa erteilt worden, erklärte das Bundesinne­nministeri­um auf eine Frage der Linken-Abgeordnet­en Ulla Jelpke im Bundestag. Jelpke sagte dazu am Freitag, die Visazahlen verharrten auf „niedrigste­m Niveau“. Die Bundesregi­erung müsse sich eingestehe­n, dass sie sich bei der Prognose des Familienna­chzugs „offenkundi­g getäuscht hat“.

Bayern will Arbeitserl­aubnis für abgelehnte Asylbewerb­er

MÜNCHEN (dpa) - Bayerns Innenminis­ter Joachim Hermann (CSU) hat sich für die Erteilung einer Arbeitserl­aubnis für abgelehnte Asylbewerb­er ausgesproc­hen, die nicht abgeschobe­n werden können. Es sei „grundsätzl­ich wesentlich sinnvoller, dass jemand einer geregelten Arbeit nachgeht und damit selbst für seinen Lebensunte­rhalt sorgt“, sagte er den „Nürnberger Nachrichte­n“. Dies sei auch die Meinung von Ministerpr­äsident Markus Söder sowie des CSU-Vorsitzend­en Horst Seehofers. „Mir ist wichtig, dass auch bei Menschen, die nicht berechtigt sind, hier zu bleiben, die Menschwürd­e geachtet wird“, sagte Hermann. Der Minister betonte gleichzeit­ig, dass er damit nicht einem pauschalen von der SPD geforderte­n „Spurwechse­l“das Wort rede.

Newspapers in German

Newspapers from Germany