Viele gute Gründe zum Feiern
Beim Albabtrieb sind 1000 Schafe die Hauptdarsteller gewesen - Auch ein Fest des Erntedanks und der 1200-Jahrfeier
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DENKINGEN – Der fünfte Albabtrieb über das vergangene Wochenende hat nahtlos an die Erfolge der bisherigen Abtriebe angeknüpft. Der Albabtrieb von Heubergs Höhen mit zirka 1000 Schafen war verbunden mit einem Erntedankumzug. Auch das 1200-jährige Bestehen der Gemeinde stand im Mittelpunkt.
Durch die Bank weg wurden die Erwartungen der Besucher weit übertroffen. Niemand hat sie gezählt, mögen es zehn- bis weit über zwanzigtausend Gäste gewesen sein, die bereits frühmorgens den Bauernund Handwerkermarkt in der Ortsmitte mit über 60 Ständen und Buden bevölkerten sowie den vielen Vorführaktionen der Marktbestücker und vor allem den Brauchtumsvorführungen der Umzugsteilnehmer und Musikanten auf den Straßen und Plätzen ihr Interesse zeigten.
Dank der gut vorbereiteten Verkehrsführung kam es zu wenig Staus und Unannehmlichkeiten, dafür wa- ren neben den Seitenstraßen bis zum Anstieg Klippeneck die ausgewiesenen Parkplätze am Ortseingang restlos zugeparkt. Auf einer großen Strecke in der Dorfmitte war indessen fast kein Durchkommen mehr, überall Menschen.
Der Albabtrieb findet nur alle drei Jahre statt. Dennoch hat er es in den vergangenen 15 Jahren geschafft, zum größten Schafabtrieb in der Region zu werden. Die Gäste kamen aus der ganzen Region und viele ehemalige Denkinger kamen an diesem Wochenende in ihre alte Heimat, um Freunde und Verwandte zu besuchen. So werden viele Kindheitserinnerungen wieder wach.
Festgottesdienst und Umzug
Der Festsonntag begann mit einem ökumenischen Dank-Gottesdienst mit Musikkapelle und dem katholischen Kirchenchor im Festzelt und wurde so zum ersten Höhepunkt des Tages. Pater Sabu und Pfarrer Dewitz stellten die kirchliche Feier unter das Thema „Der gute Hirte“und spannten so den Bogen zum Albabtrieb.
Der Denkinger Albabtrieb ist stets auch ein Erntedankfest. Dies spiegelte sich in dem farbenprächtigen Umzug wieder, wobei die verschiedenen Tiergruppen mit geschmückten Ziegen, Eseln, Pferdegespannen und Festreitern mit Trachtenund Volkstanzgruppen, Fahnenschwingern, den vielen Festwagen der Vereine und privaten Gruppen und insbesondere fröhlichen Kindern aus Schule und den Kindergarten ergänzt wurden. Die eigentlichen Stars waren die Schafe, die Seite an Seite durch den Ort zogen und tatsächlich eine feierliche Stille bei den sonst klatschenden und fröhlichen Zuschauern erzeugten.
Mit Marsch- und sonstiger Musik wurde das ganze durch Musikkapellen begleitet. Anlässlich der 1200 Jahrfeier waren auch viele Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und dem Ehrenamt angereist. Schirmherr Justiz- und Europaminister Guido Wolf und Landrat Stefan Bär saßen auf der Ehrentribüne vor dem Rathaus .
Nach dem Umzug gab es im Festzelt mit den Hirschbuben nochmals ein volksmusikalisches Stelldichein.
Beim Handwerker- und Bauernmarkt gab es unter anderem viele Produkte aus der Schafhaltung. An manchem Stand gab es alte Handwerkskunde zu sehen und für Haus und Garten wurde allerlei Nützliches und Dekoratives angeboten.
Eine Keltengruppe gab es auf dem Markt zu sehen. Sie ermöglichte einen Einblick in das frühere Leben der Kelten und eine Reise hin zu den Anfängen Denkingens. Für Stimmung auf dem Markt sorgte die Kapelle Gaudi Brass Oaxa.
Eine Bildergalerie finden Sie, liebe Leser, unter www.schwaebische.de/primtal