Und jetzt: der Bürowetterbericht ...
Neuerdings wird ja – wie eigentlich immer – wieder viel über das Wetter geredet. Wahlweise über Trockenheit, niedrige Wasserstände, bald über Regen, Schnee, Glatteis, Reifglätte, Blitz und Donner. Natürlich gibt es im Lexikon der Meteorologenbegrifflichkeiten noch viel mehr interessante Worte, die im Dunstkreis von Balearenhochs, Adriatiefs, Brontologie oder Äquinoktien vorkommen. Letzteres sind übrigens jene Tage im Jahr, an denen Nacht und Tag genau gleich lang sind. Geheimnisvoll erscheinen aber auch die arktische Oszillation oder der geostrophische Wind. Bisweilen sind Wetterphänomene gut geeignete Mittel, um etwa Kollegen in der Arbeitsumgebung zu charakterisieren. In nahezu jedem Büro befindet sich eine stets gewittrig vor sich hin oszillierende Persönlichkeit, deren böiges Wesen Fönsturm atmet und die stets wunderbarer Indikator für eine Verschlimmerung eines möglicherweise vorherrschenden Reizklimas ist.
Auf der anderen Seite der Wetterskala gibt es die immer frohgemuten, tänzelnden Azorenhochpersönlichkeiten, deren sonniges Gemüt bei einem Lächeln ins Himmelblaue übergeht. Leider wird das Wettersystem oft von einzelnen schneegrieselnden Charakteren bestimmt, die sich oft noch zu stabilen Tiefdruckgebieten zusammenballen und deren Blitze arglose Kollegen fälschlicherweise für besonders helle Sonnenstrahlen halten – und folgerichtig vom Donner gerührt werden. Um sich davor zu schützen hilft nur: Man achte stets auf die Prognose des Büroklimas und nehme sich notfalls einen robusten Schirm aus guter Laune mit.