Die Erddeponie in Worndorf wird geschlossen
Für die Rekultivierung werden 20 000 Euro im kommenden Haushaltsjahr veranschlagt
- Die Erddeponie „Tränkental“in Worndorf wird zum Ende des Jahres geschlossen. Dies hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Der Erdablagerplatz, auf dem seit August 1982 unbelasteter Bodenaushub abgelagert werden konnte, liegt innerhalb der Schutzzone III A des Wasserschutzgebietes „Schlichten“der Wasserversorgung der Gemeinde Sauldorf. Seit April 2016 darf auf der Erddeponie kein Material mehr abgelagert werden, da wiederholt illegal Asbest abgelagert wurde.
Im Jahr 2010 musste die Gemeinde fast 180 Tonnen abtragen, wobei Entsorgungskosten von über 20 000 Euro bei der Gemeinde hängenblieben. Ein Verursacher konnte nicht festgestellt werden. In den letzten fünf Betriebsjahren entstand für die Gemeinde ein Verlust von über 50 000 Euro.
Ein Mitarbeiter des Bauhofs wurde als Deponiewärter eingesetzt. Dieser hatte bis zu seinem Ausscheiden im Januar 2017 bei jeder Anlieferung eine Annahmekontrolle durchzuführen, und eine Plausibilitätsprüfung der Anlieferungserklärung und vor der Ablagerung eine Kontrolle der Qualität des Deponiegutes vorzulegen. Aufgrund der Lage der Deponie musste eine komplette Umzäunung der Deponie, verbunden mit einer Überwachungseinrichtung, erfolgen. Laut Neuhausens Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald können bei Umweltstraftaten unter Umständen auch der Bürgermeister oder Hauptamtsleiter haftbar gemacht werden.
Die Firma Storz Baustoffe aus Tuttlingen betreibt im Steinbruch „Mönchswald“in Neuhausen eine Erddeponie, auf der Erd- und Bodenaushub angeliefert werden kann. Über eine Nachnutzung der Deponie und Rekultivierungsmaßnahmen in Worndorf werde der Gemeinderat informiert.
Außerdem beschloss die Räte, für Rekultivierungsmaßnahmen im kommenden Haushalt 20 000 Euro zu veranschlagen. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Schließung beim Landratsamt Tuttlingen zu beantragen.