Telefonieren hinterm Steuer – muss das wirklich sein?
Telefonieren im Auto ist nicht gefährlicher als Radio hören. Von Christian Schellenberger
Ich gehöre zu denjenigen Autofahrern, die gerne auch mal hinter dem Steuer telefonieren – natürlich mit Freisprecheinrichtung. Denn ohne wenn und aber gilt: Finger weg vom Handy.
Als regelmäßiger Pendler ist die Fahrt über die B30 – oft im Schneckentempo – für mich vertane Zeit, in der ich problemlos telefonieren kann. Da treffe ich Absprachen oder vereinbare Termine – und spare so Zeit, die mir dann für Entspannung bleibt, wenn ich nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause komme. Auch ist es eine gute Gelegenheit, endlich mal wieder mit der Familie nett zu plaudern. Übrigens dürfte es auch der Verkehrssicherheit zuträglich sein, nach einem schlechten Tag seinen Frust lieber seinem Partner am Telefon zu schildern, als ihn mit einer aggressiven Fahrweise an anderen Verkehrsteilnehmern auszulassen.
Sie halten mich jetzt für einen verantwortungslosen Verkehrsrowdy? Da liegen Sie falsch. Denn ich bin kein Dauerquatscher, der ständig während der Fahrt lautstark in sein Telefon blökt und dabei des Geschehen um sich herum ausblendet. Ich bin ja nicht lebensmüde! Wenn das Wetter schlecht ist oder ich auf unbekannten Strecken unterwegs bin, dann schalte ich das Handy ab. Wenn man sich an diese Regeln hält, dann klappt’s mit dem Telefonieren im Auto – und es ist keine größere Ablenkung als das Radio oder ein Gespräch mit dem Beifahrer.