Ringtreffen in Aixheim steht vor der Tür
Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg hält Hauptversammlung in Frittlingen ab
FRITTLINGEN - Ringpräsident Kurt Szofer hat bei der 52. Hauptversammlung des Narrenfreundschaftsrings Schwarzwald-Baar-Heuberg (NFRSBH) in der Pfarrscheuer Frittlingen die Vertretungen aller 23 Ringzünfte begrüßt. Das abendfüllende Programm mit Rückschau, Wahlen, Ehrungen, Ernennungen und Informationen über die Ringtreffen wurde mit den Grußworten des Frittlinger Zunftmeisters Daniel Vranjkovic und Bürgermeister Dominic Butz eröffnet. Thema war unter anderem das Ringtreffen in Aixheim im Februar 2019.
In seinem Rückblick ging Szofer auf die Klausurtagung des Präsidiums ein, wo die Überarbeitung der Aufgaben festgelegt wurde, auch im Hinblick auf das 55-jährige Bestehen des Rings 2021. Die Mitteilung, dass die aktuellen Bestrebungen der ARGE Südwestdeutscher Narrenvereinigungen und -verbände wie auch des Präsidiums derzeit darin lägen, die Vergabe des „nationalen immateriellen Kulturerbes“für die rund 800 Zünfte zu erlangen, ließ die Versammlung aufhorchen. Die Unterlagen sind derzeit bei der UNESCOKommission zur Bearbeitung. Erfreulich sei, dass das Land BadenWürttemberg ein „ehrliches Interesse“daran habe, „dass die Fasnet auch in Zukunft so gefeiert werden kann, wie wir es kennen“, informierte der Präsident.
Bei der der kommenden Schulung zum Thema Datenschutz geht es um die Frage, ob Datenschutzbeauftragte im Freundschaftsring bzw. in den Zünften notwendig sind. Auch wurde bei den Besprechungen im Innenministerium angeregt, eine „Ehrenamtsversicherung“für die gemeinnützigen Organisationen abzuschließen. Dabei gelte das Prinzip, dass diese Versicherung erst dann greift, wenn eine Absicherung über die Haftpflichtversicherung des Veranstalters bzw. der Zünfte/des Verbands nicht greift. Szofer hofft, bis zur Frühjahrstagung der Zunftmeister weitere Informationen geben zu können.
Der Vorsitzende der Brauchtumskommission, Wolfgang Duda, umriss die Arbeit dieser Gruppe. Er lobte die „sehr gute Organisation“des letzten Ringtreffens in Neufra. Inzwischen wurde ein erweitertes Merkblatt der Aufnahmerichtlinien zum NFRSBH sowie über die Datei für Ringehrungen erarbeitet.
Kanzelar Daniel Schnee zeigte in seinem Bericht die neun Präsidiumssitzungen, Klausurtagung und die Arbeitstagung der Südwestdeutschen Narrenvereinigungen und Verbände in Hüfingen auf. Gleichzeitig gab er die Termine mit den Frühjahrs- und Herbsttagungen und dem Regierungsempfang in Freiburg am 25. Februar 2019 bekannt.
Plus in der Kasse
Alles war gespannt auf den Bericht des Chronisten Hubert Lissy. Gespickt mit vielen Pointen und närrischen Begebenheiten, erlebte die Versammlung ein Narrenjahr mit vielen Terminen. In Abwesenheit von Lissy trug Duda das geschriebene Werk vor. Er gab auch von der positiven finanziellen Seite des Narrenrings Kenntnis: Die Kasse schloss mit einem Plus.
Die Prüfer Jürgen Thieringer und Peter May bescheinigten gute Arbeit, sodass der von Ehrenmitglied Bernd Stier eingeleiteten Entlastung einstimmig entsprochen wurde.
Voll des Lobes und Dankes gab Zunftmeister Muhamed Agusi einen „coolen“Rückblick über ein „ hervorragend verlaufenes“Ringtreffen 2017 und überreichte an das Präsidium eine größere Geldspende. Zunftmeister Michael Bader informierte über das Ringtreffen 2019 in Aixheim, vor allem über das umfangreiche Thema Verkehr.
Thema Jugendarbeit
Mit Herzblut setzt sich Szofer für die Jugendarbeit ein. In der neugewählten Vorsitzenden der Jugendkommission, Anita Munz, hat er eine gute Mitarbeiterin gefunden. Mit viel Schwung gab sie von der bisherigen Arbeit Kenntnis. Mit einem Jugendforum und dem ersten Kindertanznachmittag beim 53. Ringtreffen in Aixheim wollen die sechs Jugendlichen die Kinder und Heranwachsenden für das Brauchtum begeistern.
Während einer Satzungsänderung über Stimmrecht der Zünfte und Jugendkommission zugestimmt wurde, konnte das Ringtreffen für 2023 an die Narrenzunft Tannenburg Nusplingen vergeben werden, verbunden mit dem 60-jährigen Bestehen der Zunft.