Große Fragezeichen über Busbahnhof
Keine Barrierefreiheit ohne Umzug – In VS-Schwenningen wird Verlegung kritisch gesehen
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Ein barrierefreier Busbahnhof für VSSchwenningen – am jetzigen Standort sei das undenkbar, so Uwe Millauer, Chef des Amtes für Straßen, Stadtgrün und Altlasten der Stadt Villingen-Schwenningen.
Man komme nicht umhin, sich grundsätzlich Gedanken über den Schwenninger Busbahnhof zu machen. Wenn man ihn als Umsteigebusbahnhof nutze und, wie gefordert, barrierefrei ausgestalten wolle, reiche der vorhandene Platz unter keinen Umständen aus. „Da haben wir noch ein dickeres Brett zu bohren“, kündigte Millauer an. Auch Möglichkeiten, um die Busse abzustellen und den Fahrern die vorgeschriebenen Ruhepausen zu gönnen, müsse man dann einkalkulieren. Vor rund einem Jahr, im Oktober 2017, war das Thema, das am Dienstagabend im Technischen Ausschuss aufbrandete, schon einmal Gegenstand heißer Diskussionen in diesem Gremium.
Schon damals war klar: Die 100 000 Euro, die jährlich für die barrierefreie Einrichtung gleich mehrerer Bushaltestellen bereitgehalten werden, würden nicht einmal für den Schwenninger Busbahnhof ausreichen. Bürgermeister Detlev Bührer ließ sich zu einer Schätzung hinreißen: „Der Busbahnhof in Schwenningen dürfte für 500 000 Euro aufwärts zu haben sein.“
Für viele Anlieger und Fahrgäste ist der jetzige Standort unbezahlbar: mittendrin im Herzen Schwenningens. Eine Standortverlegung in die Kronenstraße war 2017 einmal diskutiert worden und erntete scharfe Kritik: „Das wäre ein komplett schlechter Mehrwert für die Innenstadt“, meinte damals Rudolf Haselbach, Centermanager des City-Rondells. Drastisch bewerteten dies Fahrgäste, die man mit der Idee der Verlegung des Busbahnhofs konfrontierte: „Das wäre eine Katastrophe“, sagte beispielsweise Rentner Dietmar Becker und stand mit seiner Ansicht keineswegs alleine da.