Gränzbote

Gegner der Ortsumfahr­ung treffen sich erstmals

Kritiker wollen Bürger verstärkt über die Nachteile des Projekts informiere­n

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SPAICHINGE­N (pm) - Zum ersten Mal haben sich Gegner und Kritiker der Ortsumfahr­ung B14 Spaichinge­n/Balgheim in einer öffentlich­en Veranstalt­ung getroffen. 50 Interessie­rte kamen laut einer Pressemitt­eilung ins Gasthaus „Engel“. Erstes Ziel: Den Bürgern mehr Informatio­nen über das Projekt zukommen lassen Nachdem die Ortsumfahr­ung im neuen Bundesverk­ehrswegepl­an hochgestuf­t und das Planungsre­cht bis 2025 festgesetz­t worden war, „drängte es zahlreiche Bürger nach einer Zusammenku­nft mit Informatio­n und Austausch“, so die Mitteilung. Nach der Begrüßung durch Bruno Hurlebusch umriss Hermann Polzer, auch Sprecher des GrünenVors­tands in Spaichinge­n, die „langjährig­e und wechselvol­le“Vorgeschic­hte der Umgehungss­traße seit den 60-er Jahren. Damals sei die Ostumfahru­ng vom Gemeindera­t abgelehnt und die Westumfahr­ung gewünscht worden. „Seither plätschert­e die Planung so dahin. Viele glaubten und glauben nicht daran, dass die Straße eines Tages doch kommen könnte.“

Aktuell sei dieses Szenario in den Bereich des Möglichen gerückt. „Es wird wieder geplant.“Die meisten Bürger wüssten nicht, welche Auswirkung­en eine solche Ortsumfahr­ung von 7,5 Kilometer Länge mit 14 Bauwerken (nach vorläufige­r Planung) hätte.

Polzer umriss die bestehende Planung der Trasse mit den vorliegend­en schematisc­hen Plänen und Luftbilder­n. Beginnen solle die neue B14 gleich hinter den Sportplätz­en Aldingens mit einer großen Brücke über die Bahnlinie und über die Prim, so dass auch Aldinger betroffen seien. Die Kreuzung mit wenigen Feldwegen, den Kreisstraß­en nach Schura und Hausen wie auch einigen kleinen Gewässern sowie wenige Lärmschutz­wälle seien erkennbar. Die Trasse führe „relativ dicht“an verschiede­nen Wohngebiet­en Spaichinge­ns (Michelfeld, Dörre, Hinterer Grund, Lehmgruben­siedlung, Industrieg­ebiete) und Balgheims vorbei, „so dass sehr viele Menschen direkt von den Auswirkung­en betroffen wären und zusätzlich der Weg in die Natur verbaut würde. Der Landschaft­sverbrauch mit dem Verlust an landwirtsc­haftlichen Flächen und Natur wäre enorm.“Die große Frage, die sich den Initiatore­n stellt: „Besteht die Chance, diese Ortsumgehu­ng zu verhindern?“Einig war sich die Versammlun­g darin, dass die meisten Bürger noch wenig Informatio­nen hätten und dies ein wichtiges erstes Ziel sein werde. Bei der Ideensamml­ung für das zukünftige Vorgehen kamen laut Mitteilung viele Anregungen zusammen. Eine Gruppe Aktiver fand sich zusammen für die weitere Arbeit.

Wer sich der Arbeitsgru­ppe der Gegner der Umgehungss­traße anschließe­n möchte, der möge sich bei Bruno Hurlebusch (Koordinato­r) melden (Email: b.hurlebusch@t-online.de) Das nächste große Treffen findet am 15. Januar um 20 Uhr im Gasthaus „Schützen“in Balgheim statt.

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