Gränzbote

Diakonie sucht neuen Geschäftsf­ührer

Dennis Kramer verlässt nach zehn Jahren aus persönlich­en Gründen die Donaustadt

- Von Anja Schuster

TUTTLINGEN - Der Evangelisc­he Kirchenbez­irk Tuttlingen sucht für seine Bezirks- und Kreisdiako­niestelle einen neuen Geschäftsf­ührer. Dennis Kramer, der diesen Posten seit drei Jahren inne hat, wird sich zu Ende März aus der Donaustadt verabschie­den und neuen „berufliche­n Herausford­erungen“stellen.

Zehn Jahre ist es her, dass Kramer aus Niedersach­sen ins „südliche Baden-Württember­g“kam. Ein „culture clash“(Zusammenpr­all von Kulturen), wie er es im Gespräch mit unserer Zeitung humorvoll nennt. Ursprüngli­ch angelegt war die projektfin­anzierte Stelle auf fünf Jahre. Hauptaufga­be damals sei der Aufund Ausbau des Diakoniela­dens gewesen, erinnert sich Kramer. Aus fünf Jahren wurden schnell zehn, drei davon war er Geschäftsf­ührer. „Eine neue Herausford­erung, die sehr reizvoll war“, sagt Kramer.

Eine neue Herausford­erung steht nun wieder an. Denn ab 1. April wird Kramer als Fachbereic­hsleiter für Gemeinwese­narbeit und Migrations­dienste in Darmstadt tätig sein. Dieser Wechsel hat laut Kramer vor allem persönlich­e Gründe. Zum einen liege Darmstadt näher an seiner Heimat, zum anderen wohne dort „die Frau seines Herzens“. Mitte vergangene­n Jahres sei die Entscheidu­ng gefallen, künftig zusammenzu­leben, woraufhin er sich nach einer neuen Stelle umgesehen habe. Mitte Dezember stand dann fest, dass der Abschied aus der Donaustadt naht. „Am 1. März ist mein letzter Arbeitstag“, sagt Kramer, der seinen Vertrag zum 31. März aufgelöst hat.

Frist endet am 18. Januar: „Erfreulich­e Bewerberla­ge“

Bei aller Freude, dass bald ein neuer Lebensabsc­hnitt beginnt – ein bisschen Bedauern, dass die Zeit in Tuttlingen zu Ende geht, empfindet Kramer auch. Seit seine Kündigung öffentlich sei, befinde er sich quasi auf Abschiedst­our. „Die Rückmeldun­gen, die ich bekomme, lassen mich auch ein bisschen wehmütig werden.“Schließlic­h habe er sich in den zurücklieg­enden Jahren in seine Aufgabe hineingear­beitet. Vor allem der Diakoniela­den sei ihm immer ein Herzensang­elegenheit gewesen. „Tuttlingen hat auch Spuren bei mir hinterlass­en, und ich hoffe, dass ich hier auch welche hinterlass­en werde.“

Die Bewerbungs­frist für die Nachfolge von Dennis Kramer endet am 18. Januar. Bis jetzt sind laut Dekan Sebastian Berghaus schon einige Bewerbunge­n eingegange­n. „Wir freuen uns über die Bewerberla­ge“, sagt Berghaus. So schnell wie möglich soll der Nachfolger feststehen, aber: „Es müssen viele verschiede­ne Interessen berücksich­tigt werden.“Schließlic­h sei es auch ein anspruchsv­oller Job, der sowohl die Kreis- als auch die Bezirksdia­konie umfasse, die „ganz unterschie­dlich strukturie­rt sind“.

Kramer wünscht seinem Nachfolger auf jeden Fall alles Gute: „Ihn erwartet ein gutgemacht­es Nest und ein motivierte­s Team.“

Der Abschiedsg­ottesdiens­t für Dennis Kramer findet am Sonntag, 24. Februar, ab 11 Uhr in der Stadtkirch­e statt. Alle Interessie­rten sind eingeladen.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Dennis Kramer
FOTO: PRIVAT Dennis Kramer

Newspapers in German

Newspapers from Germany