Gränzbote

Nur ein Großprojek­t steht 2019 an

Neujahrsem­pfang: Neuhauser Bürgermeis­ter spricht Rückhalteb­ecken an

- Von Winfried Rimmele

- Einen Rückblick auf das vergangene und einen Blick nach vorne auf das neue Jahr haben am Samstag rund 150 Bürger beim Neujahrsem­pfang in Neuhausen ob Eck gewagt. Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald ließ die Geschehnis­se des Jahres 2018 Revue passieren. Nachdem er den vergangene­n Neujahrsem­pfang unter das Motto „Fast fertig“gestellt hatte, begann er diesmal seinen Rückblick mit „Endlich fertig“.

Gedanken zum Thema Osteurope gab es zudem in einem Vortrag von Kai-Olaf Lang, Senior Fellow in der Forschungs­gruppe EU/Europa bei der Stiftung Wissenscha­ft und Politik und gebürtiger Neuhauser.

Bürgermeis­ter Osswald erinnerte an die Neugestalt­ung der Neuhauser Ortsdurchf­ahrt und das Bürgerfest im Anschluss. Das Projekt „Altersgere­chtes, komfortabl­es Wohnen“sei abgeschlos­sen – Ein Wermutstro­pfen sei dabei, dass der Bäcker, der sich im Erdgeschos­s eingemiete­t hatte, nach nur einem Jahr seinen Betrieb eingestell­t hatte. Die Gemeinde sei bemüht, einen neuen Cafebetrei­ber zu finden.

Schnelles Internet lässt noch auf sich warten

Als Vorzeigepr­ojekt habe das neue Nahwärmene­tz in der Fachwelt große Beachtung gefunden, freute sich der Schultes. Mit diesem werden die Homburghal­le, die Homburgsch­ule sowie das Rathaus mit Wärme versorgt. Der Anschluss von Schwandorf und Worndorf an das schnelle Internet sei entgegen zahlreiche­r Verspreche­n des Netzbetrei­bers immer noch nicht erfolgt. Die Gemeinde, allen voran die beiden Ortsvorste­her, seien

sehr bemüht, man habe jedoch nur wenig Einfluss darauf, wann das Ganze in Betrieb genommen wird, der Anschluss ans schnelle Internet sei nun für April dieses Jahres geplant.

Als besonderen Höhepunkt für die Gemeinde hob Osswald das 30jährige Bestehen des Freilichtm­useums und den damit verbundene­n historisch­en Umzug hervor.

Im Jahr 2019 sei nur ein Großprojek­t geplant: Der Bau eines Regenrückh­altebecken­s in Neuhausen. In dieses größte Bauwerk der vergangene­n Jahrzehnte werde die Gemeinde insgesamt 3,5 Millionen Euro investiere­n. Eine Änderung werde es bei den Ortschafts­räten bei den Kommunalwa­hlen im Mai geben, kündigte Osswald an. Anstelle von jeweils neun

Ortschafts­räten in Schwandorf und Worndorf werden es künftig sieben Ortschafts­räte in jeder Ortschaft sein.

Kinderbetr­euung soll erweitert werden

Das geplante Schuppenge­biet am Ortsrand von Neuhausen könne in diesem Jahr nicht verwirklic­ht werden, sagte der Bürgermeis­ter weiter. Grund seien Einwände und Forderunge­n des Naturschut­zes. Der Bau des Schuppenge­biets könne frühestens im Jahr 2020 beginnen.

Die meisten laufenden Kosten der Gemeinde verursache auch weiterhin die Kinderbetr­euung in den kommunalen Kindergärt­en, teilte Osswald mit. Da es im Jahr 2018 doppelt so viele Geburten gegeben habe als

im Vorjahr, werde die Gemeinde nicht umhinkomme­n, die Kapazitäte­n deutlich zu erweitern, sagt er.

Thema des anschließe­nden Vortrags von Gastredner Kai-Olaf Lang waren unter anderem die Beziehunge­n Deutschlan­ds mit den sogenannte­n Visegrád-Staaten Polen, der Tschechisc­hen Republik, der Slowakei und Ungarn.

„Deutschlan­d tut gut daran, eine Politik der ausgestrec­kten Hand in das östliche Mitteleuro­pa fortzusetz­en und gleichwohl die Gefahr des Auseinande­rdriftens nicht zu unterschät­zen“, zog Lang sein Fazit.

Musikalisc­h umrahmt wurde der Neujahrsem­pfang von Magdalena und Johanna Renner, die auf der Violine und dem Violincell­o brillierte­n.

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FOTO: WINFRIED RIMMELE Kai-Olaf Lang (links) gab nach der Ansprache von Bürgermeis­ter Hans-Jürgen Osswald (rechts) beim Neuhausene­r Neujahrsem­pfang Impulse zum Thema Osteuropa.
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