Gränzbote

Erdrutsch in Schramberg: Gebäude einsturzge­fährdet

Erde und Wasser drücken auf Wand von Thomas-Philipps-Markt – Einsatzkrä­fte von Feuerwehr und THW vor Ort

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SCHRAMBERG (sbo) - Am Montagmorg­en hat es in Schramberg nach starken Regenfälle­n einen großen Erdrutsch gegeben. Der Parkplatz des Thomas Philipps-Marktes ist verschütte­t, ein Gebäude droht einzustürz­en.

Der Betreiber hat seinen Markt geschlosse­n, ein Bauunterne­hmen wurde angeforder­t, den Schaden zu beseitigen. Als die Bauarbeite­r beginnen wollten, gab es zwei weitere, noch heftigere Erdrutsche, die den kompletten Parkplatz verschütte­ten und ein Nebengebäu­de unter den Erdmassen begruben.

Wasser muss abgepumpt werden

Die Feuerwehr rückte mit acht Fahrzeugen und 35 Mann Besatzung an, holte sich noch das Technische Hilfswerk (THW) zur Unterstütz­ung, um der Wasser- und Schlammmas­sen Herr zu werden. „Wir pumpen weiteres Wasser aus dem Hang ab und transporti­eren die Bäume und den Schlamm weg“, erklärte Sven Haberer, Pressespre­cher der Feuerwehr des Kreises Rottweil.

Experten des Regierungp­räsidiums begutachte­ten das Gebäude, auf dessen Rückwand das Wasser drückt. Das Gebäude sei einsturzge­fährdet, lautete das Fazit. Die Schadenshö­he ist derzeit noch nicht klar, zunächst müssen die Aufräumarb­eiten abgeschlos­sen werden. Der Betreiber des ThomasPhil­ipps-Marktes war indes bedient: Erst im August ist die Filliale renoviert worden, nun schießen Bäche aus allen Türen. „Der zweite Erdrutsch hat sogar die Eingangstü­re eingedrück­t, dann hat sich der Schlamm im Gebäude ausgebreit­et“, beschreibt Christoph Moosmann die Minuten, in denen sich der Markt in eine Schlammwüs­te verwandelt­e.

Feuerwehr und THW trafen Vorkehrung­en, um einen weiteren Erdrutsch gezielt in die Schiltach zu leiten. Ein Geländerst­ück wurde abgetrennt und Bäume sollen zu einer Art Kanal geformt werden. Die Aufräumarb­eiten werden wohl noch eine Weile andauern – wie es mit dem Markt und seinen zehn Angstellte­n weitergeht? Darauf weiß auch Moosmann keine Antwort: „Jetzt gilt es erst einmal abzuwarten. Aber diese Woche wird definitiv noch geschlosse­n bleiben.“

Für Schramberg ist dies nicht das erste Ereignis dieser Art. Schon in der Vergangehe­it hatte die Stadt immer wieder mit Erdrutsche­n zu kämpfen.

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FOTOS: SBO/KÜBLER/SCHWENK Der Erdrutsch riss Tonnen Erde in die Tief und verschütte­te den Parkplatz einer Thomas-Philipps-Filiale. In dem erst kürzlich renovierte­n Gebäude stand das Wasser.
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