Gospelchor gastiert für den guten Zweck
„Glory Fires“unterstützen mit Benefizkonzert Schulprojekt in Ghana – Zuhörer spenden 610 Euro
KOLBINGEN – Mit einem Benefizkonzert hat der Gospelchor „Glory Fires“aus Stetten am kalten Markt am vergangenen Sonntag rund 100 Zuhörer in die katholische Kirche nach Kolbingen gelockt und einen stimmungsvollen Auftritt zugunsten eines Schulprojekts in Ghana hingelegt.
Der Gospelchor aus dem benachbarten Landkreis Sigmaringen reiste geschwächt an, da mehrere Sänger krankheitsbedingt nicht mit nach Kolbingen kamen. Pfarrer Bonaventure Kambotuu freute sich dennoch, dass der Chorleiter Anton Roggenstein elf Sängerinnen und einen Sänger mit dabei hatte. Sie alle folgten der Einladung von Kambotuu, der in Ghana mit seinem Schulprojekt Kindern im Norden des Landes eine Chance auf Schulbildung gibt, damit diese der Armut entfliehen können.
Der Auftakt gehörte der erst 13jährigen Marlene Halder. Am Saxophon leitete sie den Abend mit Josh Grobans Nummer „You raise me up“ein. Wenig später begab sich auch der Rest des Chors nach vorne und stimmte mit ein.
Einheitlich in Schwarz gekleidet harmonierte nicht nur die Optik bei den „Glory Fires“, sondern auch deren Stimmen. Einen Gänsehautmoment brachte „Hallelujah“oder auch „Freedom is coming“. Überhaupt waren die Lieder thematisch geprägt vom Frieden, dem Leben und einem schützenden Miteinander. Der musikalische Leiter begleitete die Stücke meist am Piano. Immer wieder forderte der Chor die rund 100 Zuhörer auf, im Takt mitzuklatschen. Diese nahmen die Einladung gerne an.
Während sich die Sänger eine Verschnaufpause gönnten, präsentierte Pfarrer Bonaventure Kambotuu auf einer Leinwand sein Schulprojekt. Er stellte das westafrikanische Land mit den unterschiedlichsten Religionen vor. Insgesamt werden in seinem Schulprojekt rund 900 Kinder versorgt.
Zugaben sind selbstverständlich
Den Kindergarten würden derzeit 150 Kinder besuchen, in der Grundschule seien es 280. Und auch die weiterführenden Bildungsmöglichkeiten helfen den Schülern enorm, sagte Kambotuu. Auf den Bildern war deutlich zu sehen, unter welchen einfachen Umständen die Kinder und Jugendlichen im Norden Ghanas leben. Er schilderte zudem die schlechte hygienische Situation, verwies auf eine „unterentwickelte Infrastruktur“, eine Hungersnot und das Arbeiten von Hand ohne Maschinen.
Mit einem Solo des Titels „Oh happy day“und der Unterstützung des Chors setzte Valeri Ivanov den Schlusspunkt eines durchweg gelungenen Benefizkonzerts. Den Kolbingern gefiel es. Sie erhoben sich mit Applaus. Mehrere Zugaben waren eine Selbstverständlichkeit.
Rund 610 Euro an Spenden kamen bei dem Gastauftritt der „Glory Fires“zusammen. Pfarrer Kambotuu kündigte an, das Geld werde für warme Mahlzeiten in seinem Kindergarten eingesetzt.