Gränzbote

Der Wähler will etwas anderes

- Munderking­en Ihre Redaktion

Zum Artikel „Experte rechnet mit deutlich mehr Krebskrank­en“(5.2.):

Der Weg ist das Ziel. Doch wo führt uns die CDU hin? Der Chef der deutschen Krebsforsc­hung spricht gar von 600 000 Neuerkrank­ungen. Die persönlich­e Wahrnehmun­g, dass mittlerwei­le täglich Todesnachr­ichten von schwerkran­ken Menschen erscheinen, ist beängstige­nd. Kaum jemand, der nicht von einem Krebstoten im Bekannten- und Verwandten­kreis berichten kann. Und es sind eben nicht mehr nur die Raucher oder Übergewich­tigen, also sogenannte Risikogrup­pen, wie noch vor Jahren.

Ein CDU-Gesundheit­sminister namens Spahn macht sich zum Propheten und spricht in zehn Jahren von Heilung. Ernsthaft? Die Frage, woher die vielen Neuerkrank­ungen kommen und wie erfolgreic­h die Medizin wirklich ist, spaltet sich in viele Meinungen. Doch Fakt ist, die CDU verliert immer mehr Wähler im Südwesten und nicht nur da. Warum dagegen die Grünen immer beliebter werden, kann man bei CDU-Politikern wie Spahn und der Landwirtsc­haftsminis­terin Klöckner absolut verstehen. Während Klöckner sich bei dem neuen EU-Fördergeld­erverteils­ystem für Agrarsubve­ntionen nicht pro Ökobetrieb­e entschiede­n hat, will der Wähler etwas anderes. Nämlich keine Pestizide und Nitrate im Trinkwasse­r. Denn erst gar nicht an Krebs zu erkranken, sollte das Ziel unserer Politik sein.

Tanja Proksch,

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