Verkehrssicherheit vor Schulen: Begehungen noch im Februar
Stadtverwaltung und Polizei prüfen Maßnahmen gegen Eltern-Taxis
TUTTLINGEN (dh) - Noch im Februar will die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Polizei die Verkehrssituation vor allen Tuttlinger Schulen und Kindergärten überprüfen. Die Ergebnisse sollen in ein Verkehrssicherheitskonzept einfließen. „Das ist die Voraussetzung, um ein empirisches Bild zu bekommen“, sagte Johannes Hamma, Fachbereichsleiter für Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung, in der Sitzung des Gemeinderats am Montag.
Der Vorstoß geht auf einen Antrag der LBU-Fraktion zurück (wir berichteten). Ziel ist es, die Verkehrsräume vor den Schulen und Kindergärten sicherer zu gestalten. Im Gespräch sind Bring- und Holzonen für Eltern-Autos, Verkehrsinseln, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder bessere Beleuchtung.
Bereits überprüft wurde die Situation vor den Grundschulen. Schon da hat sich gezeigt, dass das Problem vor allem „Eltern-Taxis“sind, die sich nicht an Regeln halten. Es gehe deshalb darum, „gezielte Aktionen in Richtung Förderung und Motivation“voranzubringen, sagte Hamma. Ein Berater, der sich explizit mit diesem Thema beschäftigt, soll Ende Februar für einen Tag nach Tuttlingen kommen, um der Projektgruppe Tipps zu geben.
Bei der LBU-Fraktion kamen der Zeitplan und die Ideen gut an, die CDU zweifelt dagegen: „Ich bin skeptisch, ob das was bringt, weil man das Verhalten ändern muss“, sagte Michael Seiberlich, seines Zeichens Rektor der Ludwig-Uhland-Realschule. Vor seiner Schule – „zugegeben einer weiterführenden Schule“– kämen 95 Prozent der Schüler zu Fuß, mit dem Rad oder dem Bus.
Franz Schilling (CDU) regte an, vor den Schulen und Kindergärten vermehrt zu blitzen, „um die Verursacher ein wenig mehr maßzuregeln“. Regelmäßige Radarkontrollen gebe es bereits, sagte Oberbürgermeister Michael Beck, allerdings mit wenig Erfolg.