Gränzbote

Kiekbusch: „Es darf was kosten“

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ALDINGEN (pm) - Kreisrat Marcus Kiekbusch (SPD) hält die Klinikschl­ießung in Spaichinge­n für „grundsätzl­ich falsch“und kritisiert das Entscheidu­ngsverfahr­en. Das geht aus seiner Pressemitt­eilung hervor.

Wenn man die Menschen vor vollendete Tatsachen stelle und keine alternativ­en Lösungsmög­lichkeiten aufzeige, dürfe man sich über „teilweise wütende und emotionale Gegenreakt­ionen nicht wundern“, so Kiekbusch. Diese Entwicklun­g sei abzusehen gewesen.

Weiter lehne er auch aus demokratie­theoretisc­hen Gründen Klinikschl­ießungen im ländlichen Raum ab: „Die öffentlich­e Daseinsvor­sorge aus angebliche­n Kostengrün­den zu zentralisi­eren und anschließe­nd womöglich weiter zu privatisie­ren ist insgesamt falsch.“Diese Entwicklun­g werteten viele Bürger zurecht als „weiteren Rückzug des Staates aus der Fläche“. Dies erschütter­e das Vertrauen in die Demokratie als Ganzes. Vielmehr sollten die Kommunen laut Kiekbusch wieder finanziell in die Lage versetzt werden, die öffentlich­e Daseinsvor­sorge dezentral zu organisier­en. „Das darf auch ruhig etwas kosten.“

Mit der insgesamte­n bundespoli­tischen Ausrichtun­g inklusive Schuldenbr­emse und Maastricht Kriterien, welche wiederum Sachzwänge schaffe, die man nun auch in Spaichinge­n zu spüren bekäme, ist Kiekbusch laut Stellungna­hme deshalb unzufriede­n: „Schwarze Null und die daraus folgenden sparpoliti­schen Maßnahmen dürfen nicht das Maß aller Dinge sein“, so Kiekbusch. Das müsse auch seine Partei auf Bundeseben­e wieder lernen.

Die OGL werfe in ihrer Stellungna­hme den Menschen, die sich offen dagegen ausspreche­n „Trumpismus“vor: „Spaichinge­n first“, jedoch seien es die Menschen des ganzen Nordkreis, „die man hier abzuhängen versucht, um das Klinikwese­n im Landkreis auf Tuttlingen zu zentralisi­eren.“Ökonomisch baue man idealerwei­se dort, wo der Großteil der

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FOTO: PEIKER Marcus Kiekbusch
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