Redner vergnügen mit ihren Versen
Beim Zunftmeisterempfang des Aixheimer Ringtreffens gibt’ s viel zu lachen und „Wurstorden“
ALDINGEN-AIXHEIM - Der Zunftmeisterempfang beim 50. Ringtreffen des Narrenfreundschaftsringes Schwarzwald-Baar-Heuberg in Aixheim hat am Sonntag hochkarätige Redner gehabt: Landesjustizminister Guido Wolf und Landrat Stefan Bär. Sie vergnügten mit Versen zu Aixheimer Themen und verteilten „Wurstorden“.
Michael Bader, Zunftmeister der Narrenzunft Hans Wuost, die an diesem Wochenende ihr Jubiläum des 90jährigen Bestehens feierte (wir berichteten), begrüßte die Gäste. Er bedankte sich bei allen Helfern, die dazu beitrugen, dass das Fest reibungslos verlaufen sei, und bei allen Sponsoren. Der Zunftmeister führte durch die Historie der Narrenzunft und stellte die Hauptfigur, den Hans Wuost, als eine Art „schwäbischen Robin Hood“vor. „Als er hundertjährig starb, hinterließ er viel närrischen Geist“, so Bader. Einen Teil seiner Ansprache hielt er in Reimform und legte somit vor.
Aldingens Bürgermeister Ralf Fahrländer reimte munter weiter, wobei der Bau der Festhalle und des Festplatzes ein Thema war. Fahrländer lobte den Ablauf der beiden vorhergegangenen Abende sowie die Organisation im Vorfeld und die zweijährige Vorbereitungszeit, die nötig war, um Jubiläum und Ringtreffen zu realisieren. „Ihr habt gezeigt, was möglich ist, wenn man zusammensteht.“
Landrat Stefan Bär sprach ebenfalls in Reimform: „Wer mich den Landrat Bär so kennt, der weiß, ich komm nicht mit leere Händ“, so kündigte er die Übergabe seiner Jubiläumsgeschenke an. „Für die zwei Kerle und Oaxemer Wuost, gibt´s passend zum Jahrestag ne Neun und Null aus schwarzer Wurst“. Mit diesen Worten erhielten Zunftmeister Michael Bader und sein Stellvertreter Michael Foellmer Schwarzwurst in der genannten Form überreicht. Für Bürgermeister Ralf Fahrländer, Ortsvorsteher Albert Gruler und Ringpräsident Kurt Szofer hatte der Landrat je einen „Wurstorden“mitgebracht.
Justizminister Guido Wolf krönte die Veranstaltung mit seinen Versen. Festhalle und Festplatz in Aixheim, die deutlich jüngeren Narren in Aldingen sowie die gegenseitigen Sticheleien der Einwohner beider Gemeinden machte er zum Thema; teils beinahe schon satirisch, doch immer so, dass er alle Lacher auf seiner Seite hatte. Er kam sogar auf den Gedanken, ein neues Klinikum, statt des von der Schließung bedrohten Spaichinger Krankenhauses, auf Aixheimer Gemarkung zu bauen. Mit einer Spitze auf Landrat Stefan Bär als seinen Vorgänger im Landratsamt überreichte auch Wolf „Wurstorden“an die Würdenträger.
Ehrennadel in Bronze für Bader
Auch Ringpräsident Kurt Szofer reihte sich in die Reihe der Gratulanten ein. Er zollte der Aixheimer Narrenzunft seinen Respekt für die Durchführung des Ringtreffens. Dem Zunftmeister Michael Bader überreichte Szofer für diese Leistung die Ehrennadel in Bronze. „Da der Festplatz nun schon gebaut ist, könnte doch das Ringtreffen im Jahr 2033 wieder hier stattfinden, wenn es die Narrenfreunde Aldingen ausrichten“, war die Idee Szofers. Doch dem anwesenden Vorsitzenden der Narrenfreunde, Ralf Schräpel, wollte dieser Gedanke nicht so recht gefallen.
Als Geschenk vom Ring erhielt die Aixheimer Narrenzunft eine wertvolle Holztafel. Hergestellt wurde diese von Martin Drissner aus Heinstetten. Überreicht wurde sie von Momo Agusi als Vertreter des Ausrichters des letztjährigen Ringtreffens in Neufra und Stefan Lehrmayer, Zunftmeister der Nendinger Narrenzunft und Ausrichter des Narrentreffens 2020. Bevor die Vertreter der Zünfte sich vorstellten, erhielt jede Aixheimer Narrenfrau ein Blumenpräsent. Auch ihnen wurde so für ihre Unterstützung und ihr Verständnis gedankt.
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