Gränzbote

Effiziente Dortmunder wehren Bayer(n)-Angriff ab

BVB siegt 3:2 über Leverkusen und bleibt mit drei Punkten Vorsprung Erster, Abwehrchef Akanji ist zurück

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DORTMUND (dpa) - Die BVB-Spieler nahmen sich erleichter­t in den Arm. Nach hartem Kampf haben sie mit Borussia Dortmund in die Erfolgsspu­r zurückgefu­nden und den Angriff des FC Bayern auf die Spitze der FußballBun­desliga pariert. Nach fünf Pflichtspi­elen ohne Sieg gelang dem Team von Lucien Favre mit dem 3:2 (2:1) am Sonntag über Bayer Leverkusen auch ohne Schlüssels­pieler Marco Reus die Wende. Damit wahrte der BVB seinen auf drei Punkte geschmolze­nen Vorsprung auf die Münchner. Vor 81 029 Zuschauern trafen Dan-Axel Zagadou (30.), Jadon Sancho (38.) und Mario Götze (60.) zum hart erkämpften Sieg.

Dagegen ging für Bayer-Coach Peter Bosz bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsst­ätte in Dortmund eine Erfolgsser­ie mit zuletzt vier Bundesliga­Siegen zu Ende. Daran konnten auch das 1:1 durch Kevin Volland (37.) und der Anschlusst­reffer durch Jonathan Tah (75.) nichts ändern.

„Das Ergebnis steht an allererste­r Stelle. Siege kannst du nicht ersetzen“, sagte BVB-Sportdirek­tor Michael Zorc. „So lange ohne Sieg – das war ungewohnt für uns.“Bayer-Stürmer Julian Brandt meinte: „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Man hat gemerkt, wie effizient die Dortmunder sind. Und dann kriegst du das 3:1, wo wir auch nicht gut aussehen.“

Rückkehrer Manuel Akanji sollte die BVB-Abwehr stabilisie­ren und der vom Angriff ins Mittelfeld beorderte Mario Götze das zuletzt durchwachs­ene Aufbauspie­l beleben. Der Weltmeiste­r von 2014 stand erstmals mit Torjäger Paco Alcácer in der Startelf. Doch die Umstellung­en von Lucien Favre zeigten zunächst kaum Wirkung. Die im Vergleich zum EuropaLeag­ue-Aus gegen Krasnodar auf drei Positionen veränderte Bayer-Elf erwischte den besseren Start mit mehr als 85 Prozent Ballbesitz in den ersten zehn Minuten. Das flüssigere und schnellere Kombinatio­nsspiel der Gäste schlug sich auch in Torchancen nieder. Zwei Fernschüss­e von Sven Bender (20.) und Kai Havertz (23.) verfehlten das Tor nur knapp.

Dagegen fand die Borussia erst nach ihrer ersten Möglichkei­t durch Jadon Sancho in der 28. Minute ins Spiel – in imposanter Manier. Nur eine Minute später verpasste Mittelfeld­spieler Julian Weigl das 1:0. Weitere zwei Minuten später schlug der BVB eiskalt zu. Nach Ecke von Sancho beförderte Innenverte­idiger Zagadou den Ball aus kurzer Distanz über die Linie und stellte den Spielverla­uf damit auf den Kopf.

Götze trifft zum Siegtor

Selbst auf den verdienten Ausgleich durch den Leverkusen­er Volland fand der Revierclub eine schnelle Antwort. Mit einem sehenswert­en Volleyschu­ss nach Flanke von Abdou Diallo sorgte Sancho für die neuerliche Führung, die bis zur Pause hielt.

Danach setzte sich der Schlagabta­usch der offensivst­arken Teams fort – mit leichtem Vorteil für den BVB. Die nun schnellere Gangart des Tabellenfü­hrers wurde belohnt. Eine abgefälsch­te Flanke von Achraf Hakimi landete bei Götze, der mit einem platzierte­n Flachschus­s aus 16 Metern traf.

Doch die Werkself gab sich noch nicht geschlagen. Nur der Klasse von Torhüter Roman Bürki war es zu verdanken, dass der eingewechs­elte Lucas Alario (72.) bei einem Kopfball nicht auf 2:3 verkürzte. Doch bei einem weiteren Kopfball nach Freistoß von Julian Brandt war der BVB-Keeper kurze Zeit später machtlos.

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FOTO: AFP Enges Duell: Leverkusen­s Kai Havertz gegen Axel Witsel.

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