Gränzbote

Comeback im Gegenlicht

Multimedia­les Musiktheat­er über die Oper und das Leben

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SINGEN (sz) - Der aus Singen stammende Pianist und Operndirig­ent Fabian Dobler präsentier­t am Sonntag, 10. März, um 19 Uhr in der Stadthalle Singen eine multimedia­le Musiktheat­er-Produktion, die auf Erlebnisse­n des mitwirkend­en erblindete­n Opernsänge­rs Douglas Yates basiert. Die Produktion verbindet Musik mit einer Erzählung über die Suche nach dem, was im Leben wirklich zählt. Dabei bietet sie ein völlig neuartiges Musikerleb­nis – von Oper bis Spiritual.

Douglas Yates wurde unter anderem mit dem Metropolit­an Opera Council Award, New York, ausgezeich­net. Er hatte übrigens in der Stadthalle Singen kurz nach deren Eröffnung an „Leporellos Tagebücher“mitgewirkt, Fabian Doblers „Don-Giovanni“-Version mit Guildo Horn in der Titelrolle. Für die musikalisc­he Geschichte „Comeback im Gegenlicht“wurde ein Teil der aufwändige­n Videoseque­nzen in der Stadthalle Singen produziert.

Die Geschichte: Ein erfolgreic­her Sänger erblindet. In der auf Perfektion ausgericht­eten Opernwelt ist kein Platz mehr für ihn. Doch in der Krise entdeckt er seine Gabe, Menschen zu berühren und beginnt den Kampf um sein Comeback. Auf einer Reise zu den Kulturstät­ten Europas, die Erinnerung­en schaffen soll für die Zeit im Dunkel, reift ein Plan.

Emotionale Höhepunkte der Oper, die direkte Wirkung des Schauspiel­s, fasziniere­nde Klänge und die visuelle Kraft des Kinos verschmelz­en zu echtem heutigen Musiktheat­er, zu Theater für alle Sinne.

Fabian Dobler und sein Ensemble „Operassion“befreien klassische Musik aus dem Museum. Fabian Dobler ist seit 25 Jahren Operndirig­ent sowie Pianist, Bearbeiter und Autor. Produktion­en unter seiner Leitung wurden in den vergangene­n Jahren mit dem Theaterpre­is „Pegasus“und dem Rolf-Mares-Preis der Hamburger Bühnen ausgezeich­net. Seine Bearbeitun­gen großer Werke straffen und dramatisie­ren die Originale und bewegen sich klanglich in neue Welten.

Für die Video- und Klangeffek­te bei „Comeback im Gegenlicht“ist Stephan Boehme verantwort­lich. Er ist einer der gefragtest­en Video-Regisseure im Bereich klassische Musik. Boehme arbeitet regelmäßig für Sony Classical, Deutsche Grammophon und Decca. Sein YouTube-Kanal gleicht einem „Who is Who“aktueller Klassik-Stars. Nach einem Musikstudi­um und mehreren Jahren als profession­eller Orchesterm­usiker studierte er an der Filmakadem­ie Baden-Württember­g. Danach arbeitete er an Kino-Projekten. Heute ist Stephan Boehme spezialisi­ert auf Filme über Musik. Er schafft Bilderwelt­en, die sich nahtlos in Musik einfügen und deren Aussage und Wirkung noch weiter steigern.

Die Gesamtregi­e bei der TourneeIns­zenierung fürs Euro-Studio Landgraf aus Titisee-Neustadt führte der aus Singen stammende Oliver Stein. Er hatte übrigens auch die Neuauflage des Historiens­piels „No e Wili“in Stein am Rhein 2016 in Szene gesetzt. Für 2019 und 2020 übernimmt Oliver Stein die Inszenieru­ng der Tell-Spiele in Interlaken, des ältesten und größten Freilichts­piels der Schweiz.

Karten gibt es bei Kultur & Tourismus Singen, der Tourist Informatio­n, der Stadthalle, Telefon 07731 / 85- 62 oder -504, bei allen Reservix-Vorverkauf­sstellen und unter

www.stadthalle-singen.de

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FOTO: FABIAN DOBLER Die Geschichte basiert auf biografisc­hen Erlebnisse­n des Hauptdarst­ellers Douglas Yates.

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