Mehr als vier Stunden Lachmuskeltraining
Beim Möhringer Zunftball in der Angerhalle ist wieder einiges geboten
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Viereinhalb Stunden hat das Programm des diesjährigen Zunftballs in der Möhringer Angerhalle gedauert, das traditionsgemäß mit dem Einmarsch der Hästräger begann. Zunftmeister Simon Krug vereidigte dann auch seine zwei neuen Zunftratsmitglieder Marcel Bisser und Manfred Altmeyer, die folgendes geloben mussten: „Ich verpflichte mich in der fünften Jahreszeit närrisch und mit Humor zu handeln und zu denken, ganz für die Fasnet zu leben und zu arbeiten und eher Haus und Hof zu verlassen als der Möhringer Fasnet untreu zu werden.“
Das Programm eröffneten in gewohnter Weise die Zunftgarde mit dem Fanfarenzug Möhringen. „Aschenputtel mal anders“hieß es bei den Jungnarren aus Möhringen, die das Märchen neu interpretierten und zeigten, dass man auch mit einfachsten Mitteln und Veränderungen für einen Lacherfolg bei der Möhringer Fasnet sorgen kann. Beim Zwergentanz begeisterten Janina Matt, Daniela Wrobel, Annette Hollweg und Patricia Krug ihr Publikum, das bei der Vorführung nicht schlecht staunte.
Zu Gast: Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg
Ein Highlight des diesjährigen Zunftballes war der Auftritt bei „Stars privat“, bei dem Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg alias Frank Walter und Andreas Maddaluno den Auftrag hatten, einen neuen Narrensang für die Möhringer Narrenzunft zu komponieren. Sie brachten dann mehrere Vorschläge zu Gehör, wenngleich das Ergebnis die Erkenntnis war, dass der bereits bestehende Narrensang von Möhringen die Nummer 1 ist. Sie verkörperten dabei die beiden Stars täuschend ähnlich und imitierten den Gesang und die Gestik so präzise, dass sie sich an diesem Abend dafür empfohlen haben, einmal ein selbstständiges Abendprogramm in Verkörperung dieser beiden Stars zu gestalten. Sie konnten auch nicht ohne Zugabe die Bühne wieder verlassen.
Die verstärkte Garde zeigte bei „Garde-Airline“einen Tanz, der sich um die Startvorbereitung eines Fluges drehte. Im Anschluss heizte die Möhringer Zunft- und Stadtkapelle mit ihrem Auftritt die Stimmung in der Angerhalle kräftig an.
Die Leistungsriege des Turnvereines Möhringen hatte danach als „Die Harlekins“einen Tanz mit Turneinlage im Gepäck, bevor dann der Fanfarenzug, der mit zwölf Mitgliedern etwas dezimiert war, sein Potpourri 2019 zum Besten gab. Schon zum festen Programmpunkt gehören zwischenzeitlich die FVM-Jungs, die mit ihrem Tanz für laute Zugaberufe aus dem Publikum sorgten.
„Wolfram und Sohn“spielen bis in die Nacht
Bei „Der Schönheit vom Lande“strapazierten Zunftmeister Simon Krug und seine Tochter Julia in der Angerhalle die Lachmuskeln.
Zum Abschluss des Programms kamen dann die „Donewagges“, die die Stimmung in der Halle dann vollends auf den Höhepunkt trieben, bevor die Band „Wolfram und Sohn“aus Kolbingen loslegte, die bis tief in die Nacht für die gute Unterhaltung zuständig waren. Durch das Programm führten in gewohnter Weise Matthias Katz und Clemens Honer, die ein Ernährungsseminar und eine Typberatung im Gepäck hatten und dabei für so manchen Lacher sorgten.