„Kasten-Horstle“löst seine Pranger-Schulden ein
Wohnbau-Chef Horst Riess übergibt Vogelhäuser an die Honberger Narren
TUTTLINGEN - Am Schmutzigen Donnerstag vergangenen Jahres ist Horst Riess, der Geschäftsführer der Tuttlinger Wohnbau, vom Tuttlinger Narrenverein Honberger wegen seiner „Kastensucht“an den närrischen Pranger gestellt worden. Nun hat er sein damaliges Urteil eingelöst.
Riess wurde zur Last gelegt, dass er sämtliche Baulücken der Stadt – wie das Union-Areal, die Tuttlinger Höfe oder das Kinoareal – mit einem Kasten bebauen würde, statt Mut zu zeigen und Häuser mit Tuttlinger Hut zu bauen. Als Buße sollte er fünf Vogelhäuser mit Tuttlinger Hut bauen, „so wie sie Landesbaumeister von Uber entworfen hat“, stand es im damaligen Urteil.
Am vergangenen Freitag nun, lud das „Kasten-Horstle“zur Übergabe in den ebenfalls angeprangerten Wohnbau-Kasten ein und übergab dort, hoch über den Tuttlinger Dächerspitzen, Präsidentin Sonja Vogler, Vizepräsident Alexandro Gannuscio, Ehrenpräsidentin Brigitte Wiede sowie den Ehrennarrenräten Herbert Tiny und Gert Kaufmann drei große, prächtige „Vogel-Villen“mit dem bekannten Tuttlinger Hut. Konstruiert und gefertigt wurden diese Vogelhäuser von Michael Meihack, der zum einen der Tuttlinger Fasnacht verbunden und auch im Aufsichtsrat der Wohnbau ist.
Angesichts der Größe und der perfekten Ausführung der Vogelhäusle waren sich die Vertreter der Honberger schnell einig, dass die drei Häuser völlig ausreichen würden. Nachdem diese dann imprägniert sind, wird der Narrenverein sich darum kümmern, wo die einzigartigen Nistkästen mit Tuttlinger Hut einen dauerhaften Platz finden.