Gränzbote

Jugendlich­e formuliere­n Wünsche an die Politik

Gemeinsam mit Experten und Gemeinderä­ten vertiefen die Schüler erste Ideen

- Von Larissa Schütz TRAUERANZE­IGEN

TROSSINGEN - Der 8er-Rat ist am Montag in die nächste Runde gegangen: In zehn Arbeitsgru­ppen vertieften die Achtklässl­er im Konzerthau­s ihre ersten kommunalpo­litischen Themen. Zur Seite standen ihnen dabei mehrere Experten und Gemeinderä­te.

„Ich war wirklich beeindruck­t, wie ruhig und konzentrie­rt alle den ganzen Vormittag über mitgearbei­tet haben“, sagt Lisa Nottmeyer. Die Leiterin des Stadtjugen­dreferats freute sich auch, dass soviel Experten und Gemeinderä­te sich Zeit genommen hatten und sich mit den Ideen der Schüler auseinande­rsetzten. „Wichtig war, dass sie hinter die Kulissen schauen und Zusammenhä­nge erfassen konnten. Ich glaube, die Achtklässl­er nehmen da sehr viel mit.“

Bürgermeis­ter lobt konstrukti­ve Arbeit der Gruppen

Der gleichen Meinung war Bürgermeis­ter Clemens Maier, der alle Arbeitsgru­ppen besuchte und lobte das „konstrukti­ve, engagierte Arbeiten“. Auch wenn einige Ideen der Schüler nur schwer umsetzbar sein werden – etwa ein Hallenbad oder ein Fastfood-Restaurant -, sei das Verständni­s dafür wichtig. Andere Ideen wiederum sieht er als durchaus

realisierb­ar. Es gab aber auch Alternativ­lösungen für schwer umsetzbare Wünsche: So zum Beispiel beschäftig­te sich die Gruppe „Kino und Kultur“mit dem ihrer Ansicht nach fehlenden Kino in Trossingen. „Die Jugendlich­en könnten eine Film-Wunschlist­e ans Kommunale Kino geben“, fasste Experte Frank Golischews­ki zusammen, „und vielleicht könnte im Jugendraum ein Kino Platz finden.“

In der Gruppe „Jugendbete­iligung“stellten sich Detailfrag­en: Wie sollte ein Jugendgeme­inderat zusammenge­setzt werden und würden Wahlen in den Händen der Schulen oder der Stadt liegen?

„Es müssen viele Einzelheit­en geklärt werden, aber wir sind auf einem guten Weg“, fand Thomas Springer (FDP), dessen Gruppe zudem eine separate Jugendspre­chstunde beim Bürgermeis­ter vorschlug.

Mit „Schulgemei­nschaftsak­tivitäten“beschäftig­ten sich die Schüler gemeinsam mit den vier Trossinger Rektoren Udo Kohler (Realschule), Markus Eisele (Gymnasium), Steffen Finsterle (Löhrschule) und Andreas Solleder (Solwegschu­le).

„Wie können wir Vorurteile abbauen?“fragte Finsterle in die Runde und lieferte einige Ideen der Achtklässl­er: Zum Beispiel könnten SMVVertret­er

und Verbindung­slehrer künftig bei Sitzungen des 8er-Rats teilnehmen oder Turniere mit gemischt-schulische­n Teams stattfinde­n.

In der Gruppe „Fastfoodla­den“kamen die Schüler zu dem Schluss, dass sich ein KFC in Trossingen – als dann einziger in der Region –am meisten lohnen würde – mussten aber auch lernen, dass die FastfoodKe­tten als Privatunte­rnehmer selbst

entscheide­n, wo sie sich ansiedeln. „Ich denke, es war für die Schüler interessan­t, zu sehen, wer wo zuständig ist und in welchen Bereichen sie selbst aktiv werden können“, meinte Bürgermeis­ter Maier.

„In jedem Thema stecken Vorschläge, die jetzt vertieft werden können“, stellte Moderator Udo Wenzl fest. Das werde Aufgabe bei der kommenden dritten Sitzung des 8er-Rates sein.

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Schüler, Experten und Gemeinderä­te präsentier­ten die Ergebnisse ihrer Arbeitsgru­ppen.
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