Beispielhaft
Ich reparier’ mir meine
Welt (SWR, Mi., 21.00
Uhr): Ganz so, wie der Titel suggeriert, läuft es nicht in Budenheim in RheinlandPfalz. Die Macher des neu- gegründeten sogenannten Repair-Cafés tun zwar alles, was in ihrer Macht steht, um kaputten Dingen wieder Leben einzuhauchen. Aber die Welt können sie beim besten Willen nicht reparieren. Ab und an scheitern sie bereits an einem Staubsauger, der nicht mehr zu retten ist. Doch das spielt auch keine Rolle. Es macht Spaß, den Gründern der Reparaturwerkstatt mit Hilfe der Kamera bei ihren Anfängen über die Schultern zu schauen.
Es sind vornehmlich Rentner und handwerklich begabte Menschen, die eines gemeinsam haben: Ihnen missfällt, dass heutzutage nichts mehr repariert, sondern sofort entsorgt und durch eine Neuanschaffung ersetzt wird – sie wollen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzen. Aber es dauert Jahre, bis das Repair-Café im Keller einer Schule seine Pforten öffnet. Alle zwei Wochen sollen hier in Zukunft defekte Haushaltsgeräte wieder instandgesetzt werden. Die Enttäuschung ist groß, dass zum Auftakt gerade mal zwei Kunden auftauchen. Zudem menschelt es ordentlich bei den Gründern. Zoltan Werner und seine Mitstreiter vom Seniorenrat werfen sich gegenseitig Untätigkeit vor. Die Nerven liegen blank. Als es zwei Wochen später schon viel besser läuft, ist die Welt tatsächlich wieder in Ordnung.