LBU-Stadträtin Simone Bühler kandidiert nicht mehr
Die stellvertretende Aesculap-Betriebsratsvorsitzende nennt berufliche Gründe
TUTTLINGEN (dh) - Die Tuttlinger LBU-Gemeinderätin Simone Bühler, 45, tritt im Mai nicht mehr zur Kommunalwahl an. Berufliche Gründe seien ausschlaggebend, sagte sie unserer Zeitung. Bühler ist stellvertretende Betriebsratsvorsitzende des Tuttlinger Medizintechnikunternehmens Aesculap und sitzt dort zudem im Aufsichtsrat. Weitere berufliche Veränderungen seien „absehbar“, sagte Bühler, wollte darauf aber nicht näher eingehen. Simone Bühler ist seit 20 Jahren im Gemeinderat, 1999 trat sie zualles nächst für die SPD an und wurde zweimal wiedergewählt. 2014 wechselte sie als Kandidatin zur Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU). Themen wie die Vereinbarkeit Das sagt Simone Bühler über ihre Entscheidung, nicht mehr anzutreten.
von Beruf und Familie und Umweltschutz hätten eine stärkere Priorität in ihrem Leben bekommen, sagte sie damals unserer Zeitung. Sie hatte schon zuvor des Öfteren anders abgestimmt als ihre SPD-Kollegen.
„Ich habe in den vergangenen fünf Jahren gemerkt, dass ich nicht mehr unter einen Hut kriege“, sagt sie nun. Deshalb will sie sich von der Gemeinderatsarbeit zurückziehen. Sie sei der Meinung: „Wenn ich ein Amt habe, dann will ich es auch richtig machen.“In fünf Jahren könne das vielleicht wieder ganz anders aussehen, eine weitere Kandidatur schließt sie nicht aus. Insgesamt hätten sie die 20 Jahre Stadtrat-Politik „persönlich weitergebracht – ich will sie nicht missen“.
Bühler ist gelernte Arzthelferin und Krankenschwester. Seit 2001 arbeitet sie bei Aesculap. Seit Oktober 2017 ist sie stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats und damit für die Betriebsratsarbeit freigestellt.
Am Montag hat die LBU die Liste für die Gemeinderatswahl im Mai aufgestellt. Mit Bühler muss die LBU nun nach Petra Schmidt-Böhme einen weiteren Wegfall verkraften. Schmidt-Böhme hatte bei der Wahl 2014 als ehemalige Fraktionsvorsitzende um die 6700 Stimmen bekommen, Bühler gut 3000. Fraktionsvorsitzende Ulrike Martin ist sich bewusst, dass es ohne die beiden, „nicht leicht wird“. Ziel sei es aber, mindestens die sieben Sitze zu halten. „Wir werden versuchen, durch gute Arbeit und die Bekanntheit einiger Kandidaten zu punkten“, sagte Martin.
„Wenn ich ein Amt habe, dann will ich es auch richtig machen.“