Augustin Aicher ist tot
Der unermüdliche Unternehmer hat die Industrie nach Königsheim gebracht
KÖNIGSHEIM (rm) - Am vergangenen Freitag ist der Königsheimer Unternehmer, Augustin Aicher, nach schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren verstorben. Augustin Aicher oder „Gusti“, wie man ihn liebevoll nannte, war für die Gemeinde Königsheim der Vater der Industrialisierung, der im Jahre 1960 die „Aicher Präzisionstechnik“gründete und damit der Umstrukturierung Königsheims von der Landwirtschaft zur Industriegemeinde Vorschub leistete.
Mit außergewöhnlicher Schaffenskraft und Energie baute er ein Unternehmen auf, das heute über 150 Mitarbeiter beschäftigt. Obwohl seine Wurzeln im Königsheimer „Kreuz“lagen, lag ihm der Umgang mit dem Rohstoff Metall immer näher als der Dienst hinter dem Tresen. Durch und durch technikbegeistert stand ihm der Sinn nach der Bearbeitung von Metallen, die ihn zeit seines Lebens beschäftigten.
Schon als Kind habe er sich, so erzählte er einmal gegenüber unserer Zeitung, für die sprühenden Funken bei der Bearbeitung von Metallen begeistern können. Diese Begeisterung begleitete ihn zeitlebens. Mit großem unternehmerischem Mut und Zielstrebigkeit baute er sein Unternehmen sukzessive auf und etablierte es erfolgreich auf dem Heuberg. Seine menschliche Art, seine innere Energie, sein unbändiger Wille etwas aufzubauen waren ideale Grundlagen für diese Entwicklung. Bis ins hohe Alter war Augustin Aicher täglich in seinem Betrieb und schuftete oft bis an seine körperlichen Grenzen. So gesehen war er für seine Mitarbeiter und für seine Familie ein großes Vorbild, dem alle mit Respekt begegneten. Seine positive Kommunikationsfähigkeit wurde von allen Mitarbeitern sehr geschätzt. Seine Nachkommen haben seinen Unternehmermut übernommen.