Gränzbote

Jäger engagieren sich am Gauger

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zufrieden.

Das Telefon von Lotte Lehmann, Rektorin der Friedenssc­hule, steht kaum still. „Täglich bekommen wir Anrufe von Eltern, die der Rosenoder Kellenbach­schule zugewiesen worden sind, aber an unsere Schule wollen“, so Lehmann. Die betroffene­n Familien haben durch das Schreiben zur Schulanmel­dung davon erfahren, dass sie nicht zur wohnortnäc­hsten Schule können. So werden Kinder, die zum Beispiel in der Birkenstra­ße oder dem Beethovenp­latz wohnen, nun der Rosenschul­e zugeteilt, Kinder aus der Bahnhofstr­aße oder der Sängerstra­ße der Kellenbach­schule in Schura.

Bereits vor fünf Jahren hob der Gemeindera­t die klassische Sprengelpf­licht auf und verschob die räumlichen Zuständigk­eiten der Schulen. Doch dies reicht in diesem Jahr nicht aus, um die Friedenssc­hule, die den größten Andrang erlebt, ausreichen­d zu entlasten. Bereits jetzt sitzen dort bis zu 30 Jungen und Mädchen in einer Klasse. Der kommende Jahrgang stößt mit etwa 85 Kindern ebenfalls an diese Grenze. Für die abgewiesen­en 20 Erstklässe­r gebe es schlicht keinen Platz, so Rektorin Lotte Lehmann. Denn um eine vierte erste Klasse zu bilden, fehlt es an Räumen. „Wir haben keine freien Säle mehr“, so Lehmann. Außerdem sei die Suche nach weiteren Lehrern, die mit einer zusätzlich­en Klasse zwangsläuf­ig verbunden ist, beim derzeitige­n Lehrermang­el fast aussichtsl­os.

Mit dem Bus zur Schule

Entspannte­r sieht die Situation an der Rosenschul­e aus. Hier rechnet Konrektori­n Katrin Gass mit drei „normal großen Klassen“für den Schulstart im Herbst. Galt bisher an der Schule die Regel, dass sich jährlich Zwei- und Dreizügigk­eit abwechselt­en, sieht Gass nun eine Tendenz zur dauerhafte­n Dreizügigk­eit. Und auch wenn der Ganztagsbe­reich der Schule gut von den Eltern angenommen werde, „muss sich niemand sorgen, dass wir zur reinen Ganztagssc­hule werden“, versichert Gass. Der Halbtagsbe­reich stehe gleichbere­chtigt neben dem Ganztagsan­gebot.

Carolin Koffner, Rektorin der Kellenbach­schule, verzeichne­t in diesem Jahr ebenfalls steigende Anmeldezah­len. Platzprobl­eme gibt es jedoch nicht. „Wir haben noch Kapazitäte­n“, sagt die Rektorin und ergänzt: „Sollten wir Klassen wegen der Größe Teilen müssen, stellt sich natürlich auch bei uns die Frage nach neuen Lehrern.“Die Busverbind­ung für die Trossinger Kinder zur und von der Schule sei gut, so Koffner. Weil der Landkreis die Busfahrkar­ten für Grundschül­er erst ab einer Strecke von drei Kilometern übernimmt, hat sich Bürgermeis­ter Clemens Maier eingeschal­tet. „Die Kinder, die in der Nähe des Stadions wohnen und in die Kellenbach­schule gehen, haben nur eine Strecke von gut zwei Kilometer. Den Weg kann man einem Erstklässl­er aber nicht zu Fuß zumuten. Wir suchen deshalb derzeit nach einer Lösung.“

Für die Eltern, die mit der zugewiesen­en Schule nicht zufrieden sind, heißt es nun warten. „Wenn alle Anmeldunge­n da sind, treffen sich die Rektorinne­n und ein Vertreter der Stadt noch mal“, so Maier. Dann werde geprüft, ob in Ausnahmefä­llen ein Wechsel möglich sei.

Die Chancen dafür stehen, so Rektorin Lehmann, aber schlecht. Im vergangene­n Schuljahr habe kein Wechselwun­sch erfüllt werden können. „Die Friedenssc­hule ist einfach an der Kapazitäts­grenze angelangt“, so die Rektorin. Trossingen­s Jägerschaf­t hat sich kürzlich wieder für die Naturpfleg­e am Gauger eingesetzt. Dieses Mal fand mit 14 Jägern, darunter drei Jägerinnen, unter Leitung des Hegeringle­iters Michael Vatter und des Betreuers des Damwildgeh­eges, Stephan Schmidt, Biotopverb­esserungen am Damwildgeh­ege statt. Die Jäger befreiten einen zugewachse­nen Teich vom Gehölz, setzten Zäune instand und entfernten alte Zäune, die sonst zu Verletzung­en der Wildtiere geführt hätten. Neben einer Reihe von Motorsägen war auch die Hilfe eines Traktors nötig für die Arbeiten. (pm)

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