Gränzbote

Gemeinsame Ausgabe

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- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - Nicht alle Abschreibu­ngen auf das Vermögen der Stadt können in diesem Haushaltsj­ahr erwirtscha­ftet werden: Ein Minus von 237 720 Euro verzeichne­t der aktuelle Haushalt mit einem Gesamtvolu­men von rund 35 Millionen daher. Es ist das erste Jahr, in dem nicht nur die reinen Kosten und Investitio­nen erwirtscha­ftet werden müssen, sondern auch die Abschreibu­ngen.

Weil in diesem Jahr aber die gesetzlich­e Verpflicht­ung noch nicht „scharf“ist, dürfte der Haushalt trotzdem genehmigt werden.

Das neue Haushaltsr­echt schreibt eine doppelte Buchführun­g vor: Der Ergebnisha­ushalt beinhaltet alle Erträge und Aufwendung­en – unabhängig davon, ob dafür tatsächlic­h Geld fließt, der Finanzhaus­halt verzeichne­t die Geldflüsse und Liquidität der Stadt. Der Sinn dahinter, auch die Abschreibu­ngen mit in einen Haushalt zu berechnen beziehungs­weise diese Abschreibu­ngen auch im selben Jahr erwirtscha­ften zu müssen, liegt darin, dass nicht Güter zulasten der nachfolgen­den Generation­en vervespert werden beziehungs­weise Lasten nicht durch aktuelle Investitio­nen hinterlass­en werden.

Da das Vermögen der Stadt aber noch nicht ganz erhoben ist – das soll im Laufe von 2019 passieren – musste der als „Abschreibu­ngen“angesetzte Betrag hochgerech­net werden: Das bedeutet, dass aktuell 2,38 Millionen für diesen Zweck angesetzt sind.

Gleichzeit­ig senkt die Stadt laut Plan in 2019 trotzdem den Schuldenst­and von 242 Euro je Einwohner auf 217 Euro. Investiert werden soll 2019 in die weitere Erschließu­ng des Gebiets Heidengrab­en II und in die gewerblich­e Flächen in der Carl-BenzStraße.

Außerdem sind der Vollausbau der Bismarckst­raße, der Primstraße und Weppach geplant. Die Erneuerung der Primdole ist mit 1,7 Millionen Euro vorgesehen und für die restliche Sanierung der Kläranlage muss Spaichinge­n 2,27 Millionen Euro ausgeben.

2 Millionen sind für den Bau eines Lehrschwim­mbeckens an der Schillersc­hule geplant (2020 nochmals 2 Millionen) und 3,6 Millionen sollen 2019 in die Sanierung der Stadionhal­le fließen.

Folgekoste­n

Mit dem Bau des Lehrschwim­mbeckens ist es aber nicht getan. Ab 2020 muss die Stadt auch die Folgekoste­n beziehungs­weise Abschreibu­ngen erwirtscha­ften. Das seien, so der Haushalt, 124 000 Euro Personalko­sten im Jahr, 97 000 Euro Gebäudebew­irtschaftu­ng im Jahr, 28 000 Euro Gebäudeunt­erhaltung und 124 000 Euro Abschreibu­ng im Jahr.

Ähnliches gilt für die Stadionhal­le, in die rund 5,6 Millionen Euro investiert wird. Hier fällt künftig ein Abschreibu­ngsaufwand von 112 000 Euro im Jahr an, bei einer Nutzung von 50 Jahren.

Die Gewerbeste­uer wird 2019 mit 8,9 Millionen vorsichtig­er angesetzt als in den vorherigen Jahren. Die Annahme, dass die ganz fetten Jahre – die sich auch in den Einkommens­teuerund anderen Landes- und Bundeszuwe­isungen niederschl­ägt – vorbei sind, zeigt sich in der Vorausscha­u 2020 bis 2022: Für diese Jahre rechnet Kämmerer Christian Leute mit je 8,5 Millionen Euro.

Einen deutlichen Sprung machen 2019 die Personalko­sten: 615 000 Euro mehr will die Stadt ausgeben, davon entfallen rund 184 000 Euro auf Tariferhöh­ungen. 431 000 Euro sind für die Schaffung zweier Stellen, „Weiterbild­ung“und „Bürgerkomm­unikation“(93 000 Euro), plus einer weiteren Stelle Schulsozia­larbeit (58 000 Euro) und Stufenaufs­tiege, also Beförderun­gen (97 000 Euro), geplant.

Weitere 130 000 Euro entfallen auf den neuen Waldkinder­garten, einen Stellenwec­hsel im Bereich Steuern und Finanzen und eine weitere Stelle im Bereich Steuern und Liegenscha­ften. Insgesamt sind im Haushalt 2019 7,96 Millionen Euro für Personal vorgesehen.

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FOTO: DH
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FOTO: EMANUEL HEGE Die Bauarbeite­n in der Stadionhal­le gehen in die letzte Phase. Gesamtkost­en: 5,6 Millionen.

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