Gränzbote

Familien würdigen

- Leutkirch-Stadt

Zum Artikel „CDU will Familienge­ld einführen“(27.2.): Erfreulich­erweise hat die CDU mit Blick auf Bayern erkannt, dass Eltern echte Wahlfreihe­it in der Kinderbetr­euung nur dann haben, wenn auch ihre persönlich­e Erziehungs­leistung honoriert wird. Statt aber die Elternund Familienve­rbände nach deren Forderunge­n zu befragen, streiten sich die Parteien separat um alternativ­e Lösungen.

Der Deutsche Familienve­rband klagt bereits beim Bundesverf­assungsger­icht gegen die doppelte Abgabenbel­astung, die Eltern einmal durch den steuerbela­steten Kindesbeda­rf trifft und zusätzlich durch die familienbl­inden, die Kinderzahl ignorieren­den Abgaben ins Sozialsyst­em.

Durch eine entspreche­nde Korrektur im Sozialgese­tz könnte einerseits eine verfassung­sgemäß gerechte Gleichstel­lung aller Eltern je nach Familiengr­öße, und anderersei­ts eine Gleichstel­lung mit Bürgern ohne Unterhalts­verpflicht­ung erreicht werden. Andere Verbände plädieren für ein zeitlich begrenztes steuerund abgabenpfl­ichtiges Erziehungs­gehalt mit Rentenansp­ruch, das den Eltern wirkliche Wahlfreihe­it verspricht.

Es ist an der Zeit, Familien nicht mehr als Almosenemp­fänger zu betrachten, sondern sie als Quelle unserer staatliche­n Gemeinscha­ft zu würdigen.

Bärbel Fischer,

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