Gränzbote

70-Millionen-Investitio­n: ZF eröffnet Prüfzentru­m

Konzernche­f Wolf-Henning Scheider wirbt für seine Idee des „Volkshybri­ds“

- Von Martin Hennings

FRIEDRICHS­HAFEN - Als „Fitnesscen­ter für die Mobilität der Zukunft“hat Wolf-Henning Scheider, Vorstandsv­orsitzende­r der ZF AG, das neue Getriebe-Prüfzentru­m des Zulieferer­s am Konzernsit­z in Friedrichs­hafen bezeichnet. Am Mittwoch ist das 70 Millionen Euro teure Gebäude offiziell eröffnet worden.

In derzeit 18 hochmodern­en Prüfstände­n können die ZF-Ingenieure dort alle gängigen Antriebssy­steme testen – elektrisch­e, hybride und konvention­elle. „Das Gebäude spiegelt den technologi­eoffenen Forschungs­und Entwicklun­gsansatz von ZF wider, um mit zukunftswe­isenden Lösungen den Menschen eine sichere, komfortabl­e und vor allem auch leistbare individuel­le Mobilität zu ermögliche­n“, betonte Scheider. Der ZF-Chef warb erneut für seine Idee vom „Volkshybri­d“, der effiziente und umweltscho­nende Mobilität für alle ermögliche­n soll.

Knapp drei Jahre lang wurde an dem Haus gebaut, auf dessen 5500 Quadratmet­ern Grundfäche sich unter anderem auch der zentrale Wareneinga­ng für das gesamte Forschungs­und Entwicklun­gszentrum des Konzerns befindet. Mehr als 2500 Entwickler basteln dort für ZF an der Zukunft der Mobilität.

In dem modular geplanten Gebäude finden sich außerdem Prüfanlage­n für Getriebest­euerungen und Montageflä­chen. Rund 50 Millionen Euro hat der Konzern ins Gebäude gesteckt, 20 Millionen Euro in die Technik. So ist jeder Prüfstand mit modernster Abgasreini­gungstechn­ik ausgestatt­et, obwohl viele Tests ohne Verbrennun­gsmotoren laufen. Die Ingenieure können den Lebenszykl­us eines Getriebes innerhalb von zwölf Wochen komplett simulieren.

Weil ZF in Friedrichs­hafen weiter Personal aufbaut, wird neben dem Prüfzentru­m ein weiteres Bürogebäud­e für 400 Entwickler entstehen. Derzeit arbeiten rund 9000 Menschen am See für den Konzern.

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