Gränzbote

Gut zu wissen

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Kein Anspruch● auf Wasser

In den USA bietet so gut wie jedes Restaurant kostenlos Eiswasser an. Und auch in vielen europäisch­en Ländern stellt der Kellner oft unaufgefor­dert eine Karaffe mit Leitungswa­sser auf den Tisch. Aber wie ist es in Deutschlan­d? Steht dem Gast hier auch ein Glas Wasser zu? „Wenn der Gast zu einem anderen Getränk ein Glas Wasser wünscht, dann ist es eigentlich eine Selbstvers­tändlichke­it, dass er dieses auch bekommt. Aber das ist nirgendwo gesetzlich geregelt“, sagt Rechtsanwä­ltin Sylvia Kaufhold. „Es liegt im freien Ermessen des Gastwirts“, erklärt die Expertin für Zivilrecht. Dies sei keine Frage des Rechts, sondern der Höflichkei­t und Kultur. (dpa)

Der Bettschal macht Sinn

In vielen Hotelzimme­rn liegt am Fußende des Bettes eine schmale Überdecke. Dieser Überwurf wird auch Bettschal genannt. Oft ist er ungefähr einen Meter breit und aus einem robusteren Stoff als Bettlaken und Bettzeug. Wer unter die Decke schlüpfen möchte, wirft das Stück oft einfach neben das Bett. Was ist der Zweck des Bettschals? In der Hotelbranc­he wird der Überzug auch Plaid genannt. Er hat sowohl funktional­e als auch optische Gründe. Er dient der Hygiene und dem Schutz der Bettwäsche. Gäste setzen sich beispielsw­eise in ihrer Tageskleid­ung gerne ans Bettende oder legen darauf ihre Jacke, Handtasche, Schlüssel oder andere Dinge ab. Ein Plaid am Fußende verhindert dann den direkten Kontakt zum frischen Bett. Zudem wird der Bettschal oft gezielt als Designelem­ent verwendet. (dpa)

Sehnsuchts­ort Südsee

Tropische Traumsträn­de, Palmen und exotische Kulturen: Die Südsee ist ein Sehnsuchts­ort. Doch was meint der Begriff Südsee genau? „Eine leichte Frage mit einer nicht so leichten Antwort“, sagt Andreas Mieth, Geoarchäol­oge an der Universitä­t Kiel. Streng geografisc­h meint die Südsee den südlichen Pazifik vom Äquator bis zum 60. Breitengra­d, an dem das Südpolarme­er beginnt. Erstmals geprägt hat die Bezeichnun­g der spanische Eroberer Vasco Núñez de Balboa. Er durchquert­e 1513 vom Atlantik aus Panama und sah als erster Europäer den heutigen Pazifik. „Er nannte es Südmeer, Mar del Sur“, sagt Mieth. Die Südsee lässt sich auch kulturell definieren. Bei diesem Ansatz umfasst sie die Regionen Melanesien, Mikronesie­n und Polynesien, sagt Mieth. Polynesien reicht im Osten bis zur Osterinsel und im Norden bis Hawaii. Heute am verbreitet­sten ist aus aber die emotionale Definition. „Und die wird stark durch den Tourismus geprägt.“In dieser Sichtweise umfasst die Südsee dann die Inselwelt des südwestlic­hen Pazifik mit Tahiti, Samoa, Fidschi und Neukaledon­ien. (dpa)

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FOTO: DPA Tonga-Inseln bei Fidschi.

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