„Verantwortung für Spaichingen gerecht werden“
SPAICHINGEN (pm) - Zur Stellungnahme der Gosheimer Berthold Hermle AG im Rahmen der Klinikdebatte in unserer Ausgabe vom 20. Februar nimmt Roland Dreizler, stellvertretender Landesvorsitzender der LKR, Vorsitzender des Regionsverbands Schwarzwald-Bodensee und früherer Vorsitzender des Spaichinger Gewerbe- und Handelsvereins, Stellung. Die Liberal-Konservativen Reformer sind die Nachfolgeorganisation von Alfa, die wiederum eine Absplitterung der AfD waren.
Er habe großen Respekt vor dem Einsatz der Firma Hermle für den Erhalt des Krankenhauses in Spaichingen. „Bisher habe ich leider vergeblich auf eine Stellungnahme des Gewerbeund Handelsvereines Spaichingen gewartet“, schreibt Dreizler.
„Dank auch Altministerpräsident Erwin Teufel und Franz Schuhmacher“, so Dreizler „Sie setzen sich mit ganzer Kraft für den Erhalt und Weiterbetrieb des Standorts Spaichingen ein, was man von ihrer Partei und den derzeitigen Abgeordneten der CDU nicht sagen kann.“
Die Kreistagsmitglieder mit Landrat Bär an der Spitze hätten die Klinik in den letzten Jahren „systematisch dem Ende zugeführt, aus niedrigen Beweggründen wie Profit und Wirtschaftlichkeitsgedanken und Zentralisierung nach Tuttlingen“.
Vergessen werde dabei, „dass die Spaichinger Klinik jahrzehntelang das Gesundheitszentrum im westlichen Landkreis Tuttlingen mit einem Einzugsgebiet von 40 000 Einwohnern war“, wenn man Trossingen und den Heuberg dazu nehme. „Welch grandiose kreispolitische und gesundheitspolitische Fehlleistung, wenn die Klinik in Spaichingen geschlossen wird.“Im Gegenteil, mit dem schon vorhandenen Ärztemangel müsse das Dienstleistungsangebot dort sogar wieder normalisiert, sprich ausgebaut werden.
„Und der größte Witz ist die Meinung, ein Ärztezentrum statt der Klinik könnte ein guter Ersatz sein. Gesundheit kostet Geld. Landrat und Kreistag sollen ihrer Verantwortung für Spaichingen – und nicht nur für Tuttlingen- endlich gerecht werden.“