Gränzbote

Margit Stumpp besucht Museum

Lehrervers­orgung und Digitalpak­t sind Themen bei Besuch der Grünen-Politikeri­n

- Von Frank Czilwa

TROSSINGEN - Margit Stumpp MdB, bildungs- und medienpoli­tische Sprecherin der Bundestags­fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus dem Wahlkreis Aalen-Heidenheim, hat am Dienstag das Deutsche Harmonikam­useum und die Stadtbüche­rei Trossingen besucht.

Empfangen wurde sie nicht nur von Museumslei­ter Martin Häffner, sondern auch von den grünen Stadträten Wolfgang Steuer und Gerhard Brummer sowie von Eva DresslerMe­ssner von den Trossinger Grünen und der Grünen-Kreisvorsi­tzenden Angelika Störk.

Zunächst ging es durch das historisch­e Hohner-Areal und das Harmonikam­useum. Der Hauptausst­ellungsrau­m soll mit seinen langen Blickfluch­ten augenfälli­g machen, dass man sich hier in einer ehemaligen Fabrikhall­e befindet, erläuterte der Museumslei­ter. „Ich könnte Hunderte Geschichte­n erzählen“, meinte Martin Häffner, musste sich aber aufgrund des eng getakteten Zeitplans der Politikeri­n auf eine Kurzführun­g beschränke­n.

Denn schließlic­h wollten die anwesenden Grünen mit ihrer Parteikoll­egin noch aktuelle Themen besprechen. Das wichtigste Problem, so Kreisvorsi­tzende Angelika Störk, nämlich dass der Landkreis Tuttlingen der „mit der schlechtes­ten Lehrervers­orgung in Baden-Württember­g“sei, ist zwar ein Landesthem­a. Dennoch, so Störk, könne auch der Bund durch die Arbeitsrec­ht-Gesetzgebu­ng für eine Einschränk­ung der immer mehr um sich greifenden befristete­n Arbeitsver­hältnisse bei Lehrern – und nicht nur bei diesen – sorgen.

Beim Digitalpak­t Schule ist es den Grünen wichtig, dass der Bund neben der Infrastruk­tur und den Endgeräten nun auch Personal finanziere­n darf: „Man kann von Lehrkräfte­n nicht erwarten, einen Teil ihres Deputats dafür aufzuwende­n, die digitale Infrastruk­tur zu warten“, so Stumpp. Dieser Punkt müsse nun unbedingt noch explizit in die Bund-Länder-Vereinbaru­ngen zur Umsetzung des Digitalpak­ts aufgenomme­n werden.

Weitere Themen, die den hiesigen Grünen auf den Nägeln brannten, waren etwa die Asylpoliti­k oder das bedingungs­lose Grundeinko­mmen, allerdings – da war man sich einig – nur bei Bedürftigk­eit.

Zum Schluss machte Margit Stumpp noch eine Stippvisit­e in der Stadtbüche­rei, zwei Stockwerke über dem Museum. Sie wollte von Bibliothek­ar Ralf Sorg wissen, was er von der von den Grünen verfolgten Idee halte, den Stadtbüche­reien Sonntagsöf­fnungszeit­en zu ermögliche­n. Die dahinter stehende Idee – nämlich die Bücherei als ein Ort der Kommunikat­ion, der Begegnung und der Demokratie – ist für Sorg „einer der schönsten Gedanken überhaupt“. Doch eine Möglichkei­t für Sonntagsöf­fnungszeit­en würden wohl nur Bibliothek­en in größeren Städten mit entspreche­nden Personal- und Finanzress­ourcen wirklich nutzen können.

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FOTO: FRANK CZILWA Eva Dressler-Messner, Martin Häffner und Margit Stumpp MdB (von links) beim Rundgang durch das Harmonikam­useum.

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