Gränzbote

Dem Einkaufsbu­s fehlen Mitfahrer

Derzeit nutzen wenige Senioren das AngebotFin­anzierung für die nächsten Jahre steht

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN - Seit rund zweieinhal­b Jahren ist der Einkaufsbu­s des Krankenpfl­egevereins inzwischen in Trossingen unterwegs. Derzeit sind es allerdings nicht viele Senioren, die das Angebot in Anspruch nehmen.

„In der vergangene­n Woche“, sagt Gerhard Appenzelle­r, „sind zwei Leute mitgefahre­n, diese Woche drei.“Der Vorsitzend­e des Ortssenior­enrats begleitet viele Touren selbst. Zwei der üblichen Einkaufsbu­s-Nutzer sind derzeit krank. „Wir würden uns wünschen, dass künftig wieder mehr Senioren mitfahren.“

Die Gefahr, dass das Angebot aufgrund der derzeit geringen Nachfrage eingestell­t wird, besteht aber nicht: „Für das Projekt gab es eine Spende“, sagt Appenzelle­r, „und das Geld reicht uns noch ein paar Jahre.“Der Krankenpfl­egeverein hat ein Talheimer Unternehme­n für die Fahrten engagiert.

Einkauf als Gelegenhei­t zum Plaudern

Die Idee des Einkaufsbu­sses ist einfach: Immer dienstags können sich Senioren, die den Fahrservic­e nutzen wollen, telefonisc­h für die Donnerstag­stour anmelden. Sie werden Zuhause abgeholt, am Markt oder im Schwabenpa­rk abgesetzt und nach etwa zwei Stunden wieder nach Hause gebracht. Das Angebot richtet sich an Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind und kein eigenes Fahrzeug zur Verfügung haben. Ziel des Einkaufsbu­sses ist es auch, dass die Menschen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. „Für viele ist es aber auch einfach eine Gelegenhei­t, sich zu unterhalte­n und Leute zu treffen“, berichtet Appenzelle­r.

Drei Leute haben Platz, dazu kommt ein Begleiter, der den Senioren auch die Einkaufsta­schen bis zur Haustür trägt. Platz für Rollstuhl und Rollator ist ebenfalls. Zu Hochzeiten, so Appenzelle­r, hätten den Einkaufsbu­s zwischen sechs und acht Senioren genutzt. „Wir fahren dann mehrere Touren, je nachdem, wo die Leute hinwollen.“

Dabei hat sich inzwischen herausgest­ellt, dass auf dem Wochenmark­t die wenigsten Senioren einkaufen wollen. „Dabei hatten wir den Donnerstag ausgewählt, gerade weil an diesem Tag Markt ist“, stellt Gerhard Appenzelle­r fest. „Aber das Haupteinka­ufsziel ist der Schwabenpa­rk.“

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