Dem Einkaufsbus fehlen Mitfahrer
Derzeit nutzen wenige Senioren das AngebotFinanzierung für die nächsten Jahre steht
TROSSINGEN - Seit rund zweieinhalb Jahren ist der Einkaufsbus des Krankenpflegevereins inzwischen in Trossingen unterwegs. Derzeit sind es allerdings nicht viele Senioren, die das Angebot in Anspruch nehmen.
„In der vergangenen Woche“, sagt Gerhard Appenzeller, „sind zwei Leute mitgefahren, diese Woche drei.“Der Vorsitzende des Ortsseniorenrats begleitet viele Touren selbst. Zwei der üblichen Einkaufsbus-Nutzer sind derzeit krank. „Wir würden uns wünschen, dass künftig wieder mehr Senioren mitfahren.“
Die Gefahr, dass das Angebot aufgrund der derzeit geringen Nachfrage eingestellt wird, besteht aber nicht: „Für das Projekt gab es eine Spende“, sagt Appenzeller, „und das Geld reicht uns noch ein paar Jahre.“Der Krankenpflegeverein hat ein Talheimer Unternehmen für die Fahrten engagiert.
Einkauf als Gelegenheit zum Plaudern
Die Idee des Einkaufsbusses ist einfach: Immer dienstags können sich Senioren, die den Fahrservice nutzen wollen, telefonisch für die Donnerstagstour anmelden. Sie werden Zuhause abgeholt, am Markt oder im Schwabenpark abgesetzt und nach etwa zwei Stunden wieder nach Hause gebracht. Das Angebot richtet sich an Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind und kein eigenes Fahrzeug zur Verfügung haben. Ziel des Einkaufsbusses ist es auch, dass die Menschen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. „Für viele ist es aber auch einfach eine Gelegenheit, sich zu unterhalten und Leute zu treffen“, berichtet Appenzeller.
Drei Leute haben Platz, dazu kommt ein Begleiter, der den Senioren auch die Einkaufstaschen bis zur Haustür trägt. Platz für Rollstuhl und Rollator ist ebenfalls. Zu Hochzeiten, so Appenzeller, hätten den Einkaufsbus zwischen sechs und acht Senioren genutzt. „Wir fahren dann mehrere Touren, je nachdem, wo die Leute hinwollen.“
Dabei hat sich inzwischen herausgestellt, dass auf dem Wochenmarkt die wenigsten Senioren einkaufen wollen. „Dabei hatten wir den Donnerstag ausgewählt, gerade weil an diesem Tag Markt ist“, stellt Gerhard Appenzeller fest. „Aber das Haupteinkaufsziel ist der Schwabenpark.“