Zwölf Gruppen strömen aus zu ihren Einsätzen
72-Stunden-Aktion startet am Donnerstagnachmittag in Spaichingen – Erstmals Jugendfeuerwehren dabei
SPAICHINGEN - Ganz bunt ist die 72Stunden-Aktion am Donnerstagnachmittag in Spaichingen gestartet. Zwölf Jugendgruppen aus dem ganzen Landkreis beteiligen sich, erstmals auch die Jugendfeuerwehren Rietheim-Weilheim und Tuttlingen. Die haben den Marktplatz in Spaichingen zur imposanten Kulisse gemacht. Die Aktionen sind bunt gemischt, aber ein Schwerpunkt liegt diesmal auf der Bewahrung der Schöpfung.
So kümmert sich die KJG Wurmlingen um das Biotop, die Jugendfeuerwehr Weilheim baut Insektenhotels, Nistkästen und mehr, die Jugendfeuerwehr Tuttlingen räumt die Stadt und die Stadtumgebung auf, die Ministranten aus Seitingen-Oberflacht setzen den Teich beim Kindergarten instand und die Jugendgruppe der Seelsorgeeinheit am Lemberg gestaltet einen Meditationsweg nach dem Sonnengesang des heiligen Franziskus.
Die Realschüler Gosheim-Wehingen richten den Gedenkpfad am ehemaligen KZ Eckerwald, direkt über der Kreisgrenze wieder her, entfernen Moos an den Ruinen und Gras auf den Wegen „damit es nicht zerfällt“, sagt Theresa Marquart.
Manche Gruppen hatten Überraschungs-Umschläge gewählt. In Frittlingen kam dabei das Herrichten des Weges zur Längenbergkapelle heraus.
Es gibt aber auch Projekte mit sozialer Komponente. Die Ministranten Tuttlingen werden das Diakoniezentrum und das Café Kännchen renovieren und die Ministranten und KJG Nendingen renovieren die Jugendbegegnungsstätte in Königsheim, wo am Sonntag ab 18 Uhr erst in der Kirche, dann in der Begegnungsstätte der gemeinsame Abschluss ist.
Die 72-Stunden-Aktion wird vom Bund der Katholischen Jugend deutschlandweit organisiert und so ist ein Reiz – und das war auf dem Marktplatz zu spüren – sich mit anderen engagierten Kindern und Jugendlichen verbunden zu fühlen, die ab Donnerstag 17.07 Uhr bis Sonntag 17.07 Uhr arbeiten, um etwas für die Gesellschaft und die Umwelt zu tun.
Dekanatsjugendreferentin Jenny Dörner und Lynn-Kartin Haug vom Netzwerk International stellten jede einzelne Gruppe vor und übergaben die Aktionspäckchen samt Projektbeschreibung. Später stieß auch der Schirmherr der Aktion, Landrat Stefan Bär, dazu, der den Jugendlichen motivierend zusprach und auch ankündigte, dass er bei manchen zum Besuch am Samstag vorbei komme. Zusammen mit Stadtpfarrer Robert Aubele galt es dann in flexibel gezählten 7,2 Sekunden zwei Luftballons mit 7 und 2 zu füllen. Das schafften die Herren prima, aber die Zahlen dann korrekt zur Menge zu halten war gar nicht so einfach.
Eine besondere Gruppe war die mit ungarischen Gästen, die die Bindung noch von der Aktion „Europe on Top“von 2018 gehalten haben und sich jetzt bei Neuhausen um die Schafweide kümmern.
In Spaichingen kümmert sich die katholische Jugendgruppe um den Garten des Hospizes und noch eine originelle Idee: Die Ministranten der Seelsorgeeinheit Donau-Heuberg bauen einen „Bar-Wagen“, der nach den Gottesdiensten in der ganzen Seelsorgeeinheit unterwegs sein soll und zum Beisammensein nach den Gottesdiensten einlädt.