Gränzbote

Deilinger Kindergart­en besteht 100 Jahre

Das Jubiläum von St. Vinzenz wird am Sonntag, 26. Mai, gefeiert

- Von Esra Yüceyurt

DEILINGEN - „Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt“– unter diesem Motto steht das 100-jährige Jubiläum des Deilinger Kindergart­ens St. Vinzenz. Die Erzieherin­nen und die katholisch­e Kirchengem­einde Christi Himmelfahr­t laden am Sonntag, 26. Mai, zu den Feierlichk­eiten ein. Viele Programmpu­nkte sind geplant.

Der Kindergart­en verfolgt den Leitgedank­en „Das Leben ist wie ein Legohaus – ein Werk aus vielen kleinen, bunten Steinen“. Jedes Kind wird als einzigarti­ges Geschöpf Gottes angesehen. Am Sonntag stehen jedoch nicht nur die Kleinen im Mittelpunk­t. Auf ein Zurückblic­ken, gute Gespräche und einen Einblick in den Kindergart­enalltag wird genauso Wert gelegt. Bei einem geplanten Auftritt der drei Gruppen zeigen die Kinder ab 13.30 Uhr, was sie können. Auftakt der Feier ist ein gemeinsame­r Gottesdien­st in der Christi Himmelfahr­t-Kirche um zehn Uhr mit anschließe­ndem Frühschopp­en und Mittagesse­n in der Gemeindeha­lle. Wer einen Einblick in den Alltag des Kindergart­ens bekommen möchte, kann ab 14 Uhr im Kindergart­en St. Vinzenz vorbeischa­uen. Ab 16.30 Uhr findet eine Ausstellun­g statt, sie zeigt den Kindergart­en früher und heute.

Geschichte und Entwicklun­g

Die Gründung des Kindergart­ens St. Vinzenz ist verknüpft mit der Geschichte des Caritasver­eins und der Schwestern­station. Am 1. Januar 1914 entstand der Caritasver­ein, Zweck war die Errichtung einer Schwestern­station. Der Beschluss, ein einfaches Schwestern­haus zu bauen, wurde nicht ausgeführt. Die erste Schwestern­wohnung befand sich im Haus eines Vorstandmi­tglieds des neu gegründete­n Frauenbund­s.

Am 23. Juni 1919 begann Schwester Isburga mit dem Kindergart­en. Dieser befand sich im Erdgeschos­s des Rathausgeb­äudes, in das die Schwestern 1920 umzogen. 1931 ergab sich eine neue Situation: Der Caritasver­ein erbte ein Haus für die Einrichtun­g einer Schwestern­wohnung. Das alte Gebäude wich einem Neubau. Eine Schwestern­wohnung und eine weitere Wohnung mit einem Raum für den Kindergart­en und ein Vereinssaa­l entstanden. In den Kindergart­en gingen 55 Kinder unter der Leitung von Schwester Walburga. Schon 1939/40 besuchten viele Mädchen und Buben den Deilinger Kindergart­en. 1967 erweiterte sich der Kindergart­en um einen neuen Gruppenrau­m, ein Foyer, eine Garderobe, ein Leiterinne­nzimmer und neue WCAnlagen - die Kosten der Bauarbeite­n betrugen 120 000 D-Mark.

Im Herbst 1984 bekam der Spielplatz der Kinder ein Holzblockh­aus. Am 19. November 1977 beschloss eine Mitglieder­versammlun­g des Caritasver­eins die Übertragun­g des Kindergart­ens und der Schwestern­station an die katholisch­e Kirchengem­einde. Seit dem 1. Januar 1978 gilt dieser Beschluss. Heute ist die katholisch­e Kirchengem­einde Christi Himmelfahr­t mit Pfarrer Ginter als Vorsitzend­em der Träger des Kindergart­ens. Die bürgerlich­e Gemeinde ist Baukostent­räger und die Kirchengem­einde Betriebstr­äger der Einrichtun­g.

Und so sieht der Kindergart­en heute aus: drei Gruppenräu­me mit je einem integriert­en Intensivra­um, eine Garderobe im Eingangsbe­reich, Spielmögli­chkeiten im Flur, offener Essbereich mit Küche, Waschraum mit WC, ein Bewegungsr­aum, ein Werkraum und ein Sinnesraum/Ruheraum. Zudem ein Garten mit verschiede­nen Spielmögli­chkeiten und ein Gartenhaus zur Aufbewahru­ng der Spielsache­n.

Der Kindergart­en St. Vinzenz bietet verschiede­ne Betreuungs­formen für Kinder ab zwei Jahren mit maximal 61 Betreuungs­plätzen.

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FOTO: ESRA YÜCEYURT
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FOTO: KINDERGART­EN ST. VINZENZ Die Deilinger Kinder üben für den Jubiläumsg­ottesdiens­t am Sonntag, bei dem sie sich auf der „Glücksbaus­telle“befinden.
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