HBW reist zum unbequemen TV Emsdetten
2. Handball-Bundesliga: Balingen-Weilstetten will mit Sieg dem Aufstieg näher kommen
BALINGEN (hm) - Für den HandballZweitligisten HBW Balingen-Weilstetten geht es am drittletzten Spieltag nach Emsdetten. Während die Balinger ihre Tabellenführung behaupten möchten, kämpft der Gastgeber noch um den Klassenerhalt. Spielbeginn in der Ems-Halle ist am Freitagabend, 24. Mai, um 19.30 Uhr.
Fünf Begegnungen gab es bisher zwischen dem TVE und dem HBW und die Bilanz von drei Siegen und zwei Unentschieden spricht eigentlich für die Schwaben. Auch die Tabelle weist den HBW als Favoriten aus und trotzdem warnt dessen Trainer Jens Bürkle vor dem Tabellendreizehnten. Schaut man sich den individuell stark besetzten Kader der Westfalen an, so gehören sie nicht dahin, wo sie jetzt stehen. Dass Emsdetten aber tatsächlich noch um dem Klassenerhalt kämpft, hat vor allem damit zu tun, dass der TVE in der Hinrunde von einer regelrechten Verletzungsseuche heimgesucht wurde. Der Kader war zeitweise derart dezimiert, dass sich der zwischenzeitlich 41-jährige Trainer Daniel Kubeš selber reaktiviert hat und in einigen Spielen mitwirkte. Ein beliebter Spruch des Tschechen war in dieser Zeit: „Wir sind zwar mit dem Bus angereist, aber ein Bulli hätte auch gereicht.“
Auch beim Hinspiel in Balingen stand der einstige Kieler Abwehrstratege auf der Platte. Wer sich an dieses Spiel zurückerinnert, der weiß, wie schwer sich der HBW gegen die arg dezimierten Westfalen getan hat. Zur Halbzeit lag die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle 12:16 im Rückstand und hat am Ende mit viel Mühe einen 31:29-Erfolg über die Ziellinie gebracht.
Auch am vergangenen Spieltag zeigte Emsdetten im Westfalenderby gegen den ASV Hamm-Westfalen eine ganz starke Leistung. 25:27 hatte der TVE am Ende das Nachsehen. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Das waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe“, musste ASV-Trainer Kai Rothenpieler nach dem Schlusspfiff erst mal kräftig durchpusten. Dass der Tabellenvierte, der noch Chancen auf einen Aufsteigerplatz hat, am Ende jubeln konnte, hat HammWestfalen einzig und allein seinem Torhüter zu verdanken, der mit 19 Paraden zum Matchwinner avancierte. Vor allem Spielmacher Merten Krings, einer der besten der Liga und Linkshänder Janko Božovic bereiteten der ASV-Abwehr großes Kopfzerbrechen. Der 133-fache österreichische Nationalspieler mit jugoslawischen Wurzeln hat auch die HBWAbwehr im Hinspiel immer wieder vor große Probleme gestellt. Viele waren damals der Meinung, dass der HBW das Spiel nur gewonnen hat, weil Božovic in der zweiten Halbzeit auf Grund einer roten Karte nicht mehr mitwirken konnte.