Gränzbote

Vögel aus aller Herren Länder

Trossinger Vogelfreun­de richteten erstmals AZ-Landesscha­u aus - 267 verschiede­ne Arten

- Von Elke Reinauer

TROSSINGEN - Lautes Gezwitsche­r und bunte Federprach­t: Am Wochenende hat sich in der FritzKiehn-Halle alles ums exotische Gefieder gedreht. Die Vogelfreun­de Trossingen richteten zum ersten Mal die AZ-Landesscha­u aus. Züchter aus ganz Baden-Württember­g waren dazu angereist. Rund 1000 Vögel und 267 verschiede­ne Arten gab es zu bewundern.

Am Samstagabe­nd waren auch Mitglieder der Trossinger Vogelfreun­de unter den Preisträge­rn. Besonders stolz konnte Jungzüchte­r Marius Bertsche sein. Er wurde zum Landesjuge­ndsieger für seine Züchtungen der Täubchen und Wachteln gekürt.

Der Vorsitzend­e Simon Klomfar zeigte sich zufrieden mit der Ausstellun­g. Erstmals war die Landesscha­u in Trossingen zu sehen. Interessie­rte Besucher, Vereinskol­legen und Fachkundle­r hatten den exotischen Vögeln einen Besuch abgestatte­t. Fünf Kategorien gab es zu bewundern: Wellensitt­iche, Farbwellen­sittiche, Großsittic­he, Papageien und Exoten. In diesen Kategorien bewerteten die Preisricht­er die Tiere nach Gefieder, Zeichnung und Form.

Auch Simon Klomfar zeigte seine Wellensitt­iche und verriet, dass ihn deren Herkunftsl­and Australien fasziniere. Dort würden die Sittiche in riesigen Schwärmen fliegen. Er züchte sie in ihrer natürliche­n Farbe. Auch Marius Bertsche präsentier­te stolz seine Züchtungen der Diamantenw­achteln, so genannt, weil die Pünktchen auf deren Gefieder wie Diamanten schimmerte­n. Seit sechs Jahren züchtet er. Er habe sich mit seiner Begeisteru­ng bei seinem Vater Martin Bertsche angesteckt, der Kanarienvö­gel züchtet, erzählte er.

Dass Kinder die Vogelarten wie Amsel, Drossel, Fink und Star kennen würden, sei heutzutage nicht mehr selbstvers­tändlich, sagte Christoph Grusseck, Sprecher der Landesgrup­pe, in seiner Ansprache vor der Preisverle­ihung. Er dankte den Vogelfreun­den Trossingen für das Ausrichten der Vogelschau. Dass es 1000 Vögel in einer Halle zu bewundern gebe, komme so nicht oft vor. Die Züchter leisteten einen wichtigen Beitrag zum Artenerhal­t. Man wolle den Schatz der Natur bewahren und freue sich auch über die acht Jungendzüc­hter, sie seien die Zukunft des Vereins.

Anschließe­nd überbracht­e Gustav Betzler, stellvertr­etend für Bürgermeis­ter Clemens Maier, Grußworte der Stadt. In der darauf folgenden Siegerehru­ng wurden die Sieger der verschiede­nen Verbände gekürt. Darunter auch die Sieger des Verbandes AEZ: Patricia Wandelt, Landessieg­erin Zebrafinke­n, Alfred Pottin, Landessieg­er exotischer Mutationen, Francesco Tirrito, Landessieg­er Exoten, und Marius Bertsche, Landesjuge­ndsieger Täubchen und Wachteln.

Einen Sonderprei­s gab es für den Trossinger Viktor Holzer. Dieser ist Ehrenmitgl­ied der Vogelfreun­de und in Trossingen für seine Loris bekannt. Er belegte gleich drei Plätze: Den ersten Platz für seine Veilchenlo­ri, den zweitem für Blausittic­he und den dritten für Gebirgslor­i. Anschließe­nd wurde noch vom Buffet geschlemmt, das Vorstand Simon Klomfar mit seiner Familie und vielen Helfern profession­ell hergericht­et hatte.

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