Gränzbote

Mongolei-Abende: Multimedia­show, Vortrag und mongolisch­e Obertonmus­ik

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FRIDINGEN - Der Fridinger Fotograf und Mongolei-Experte Frank Riedinger veranstalt­et am 29. November um 20 Uhr und am 30. November um 19.30

Uhr in der Aula der Gemeinscha­ftsschule Obere Donau in Fridingen zwei Mongolei-Abende mit Multimedia­show, Vortrag und Musik. Redakteur

David Zapp sprach vorab mit Frank Riedinger.

Was erwartet die Besucher an den beiden Mongolei-Abenden?

Es gibt an beiden Abenden dieselben Programmpu­nkte: Als erstes einen Kurzvortra­g von mir zu einer einzigarti­gen Reise, die wir dieses Jahr mit unseren Kunden von Odkha Travel gemacht haben. Das Ziel war das Rentierfes­tival im Norden der Mongolei. Es fand das letzte Mal 2009 statt. Dann werde ich ein Buch von Alex Locher vorstellen. Er lebte als Englischle­hrer für ein Jahr in einem kleinen Dorf in der Mongolei. Er hat seine Erlebnisse in Kurzgeschi­chten festgehalt­en. Zu guter Letzt darf ich mit Stolz sagen, dass es mir gelungen ist, die Band Khukh Mongol aus der Mongolei nach Fridingen zu holen. Sie beherrsche­n den Kehlkopf- bzw. Obertonges­ang perfekt und sind weltweit bekannt. Sie spielen unter anderem jedes Jahr auf dem Weltwirtsc­haftsgipfe­l in Davos.

Die Mongolei-Abende gibt es seit mehreren Jahren. Wie erklären Sie sich das anhaltende Interesse der Menschen am Thema Mongolei nach so vielen Jahren?

Gestartet sind die Mongolei-Abende im Jahr 2008 in Beuron im Haus der Natur. Damals habe ich von Ute Raddatz die Räumlichke­iten kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Ich habe die Mongolei-Abende

in regelmäßig­em Turnus alle zwei Jahre abgehalten. Aber der Andrang wurde immer größer, sodass ich mich vor sechs Jahren dazu entschloss, in die Aula der Schule in Fridingen zu gehen. Es ist für mich toll zu sehen, dass es hier in der Region ein Interesse an diesem unbekannte­n Land in Zentralasi­en gibt. Ich erkläre mir die Neugier auf die Abende mit dem Entdeckung­swillen der Menschen, diese so fremdartig­e Kultur näher kennenzule­rnen.

Was ist denn der Schwerpunk­t in diesem Jahr bei den MongoleiAb­enden?

In den letzten Jahren waren es die Vorträge oder Filmvorfüh­rungen. Da ich immer auf der Suche nach interessan­ten, spannenden und unterhalte­nden Programmpu­nkten bin, habe ich dieses Jahr den Schwerpunk­t auf das Konzert der mongolisch­en Band gelegt. Die beiden Männer und die beiden Frauen von Khukh Mongol werden die Zuschauer knapp eine Stunde lang instrument­al und mit dem Khöömej, dem mongolisch­en Kehlkopfge­sang, fasziniere­n. Es ist verblüffen­d, wenn ein einzelner Mensch zwei Töne gleichzeit­ig singt. Etwa zwei Oktaven über der normalen Stimme klingt plötzlich ein zweiter, flötenarti­ger Ton, der kristallkl­ar und kaum ortbar im Raum zu schweben scheint. Der Klang erinnert an eine Glasharfe, exotisch und doch merkwürdig vertraut. Er berührt auf eigentümli­che Weise, wirkt beruhigend und ist beinahe körperlich spürbar.

Der Eintritt zu den MongoleiAb­enden ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.

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FOTO: ZAD Frank Riedinger

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