Gränzbote

Weniger Parkplätze als geplant

Stadt erhält keine Fördergeld­er für Stellplätz­e auf ehemaligem Bürogeländ­e der Firma Walter

- Von Sabine Felker

TROSSINGEN –Besucher der Handball-Spiele in der Solweghall­e und der Kulturvera­nstaltunge­n im Konzerthau­s werden in Zukunft teilweise weiter entfernte Parkplätze ansteuern müssen. Der Trossinger Gemeindera­t hat beim neu geplanten Parkplatz auf dem ehemaligen Walter-Gelände die Kostenbrem­se reingehaue­n.

Weil die Stadt wider Erwarten keine Fördergeld­er für das Projekt bekommen wird, musste nun eine kleinere, günstigere Lösung her.

Die bisherigen Parkplätze der Solweghall­e müssen dem Bau des Schulzentr­ums weichen. Eine Ersatzfläc­he war auf dem benachbart­en Walter-Gelände schnell gefunden und auch ein passendes Förderprog­ramm des Bundes. Doch weil dieses 13-fach überzeichn­et war, muss die Stadt nun ihre Parkplatzp­läne ändern. Hinter dem ehemaligen Bürogebäud­e der Firma Walter soll ein Verbindung­sweg zu geplanten Schulmensa entstehen, seitlich davon 52 Parkplätze angelegt werden.

„Die Parkplätze auf der Südseite sollen endgültig mit Betonplast­er befestigt werden“, so der Plan der Stadt. Die Plätze auf der Nordseite hingegen werden nur mit Schotter befestigt, um Geld zu sparen, die Option der Erweiterun­g aber offen zu halten. 200 000 Euro soll alles zusammen kosten, so die Berechnung der Stadt.

Bürgermeis­ter Clemens Maier wies die Räte darauf hin, dass die neuen Parkplätze „mittelfris­tig nicht reichen werden“. Willy Walter (FDP) betonte, dass der Bedarf an zusätzlich­en Stellplätz­en schon jetzt da sei: „Ich habe gehört, dass es chaotisch zugegangen ist, als es gleichzeit­ig eine Veranstalt­ung in der Solweghall­e und im Konzerthau­s gegeben hat.“Dass es in solchen Fällen „Parkdruck“gebe, dieser Einschätzu­ng stimme er zu, so Maier. Chaotisch sei es aber nicht zugegangen.

Dieter Görlich (SPD) fand auch die kleine Baulösung im Vergleich zur großen recht teuer. Dem stimmte Maier ebenfalls zu, betonte aber, dass beiden Varianten der Bau der Verbindung­straße eingerechn­et sei. Auf diese könne nicht verzichtet werden, weil sie unter anderem als Zubringer für den Lieferverk­ehr zur Mensa gebraucht werde. Würde sich die Stadt für die große Lösung entscheide­n, würden 650 000 Euro fällig werden. „Das ist Geld, das wir an anderer Stelle gut ausgeben können“, so Maier.

„Beängstige­nd“fand Susanne Reinhardt-Klotz (OGL) das Bedürfnis vieler Autofahrer, möglichst kurze Wege zu laufen. Clemens Henn (CDU) wollte abschließe­nd noch wissen, ob die Stadt noch mal die Chance auf Fördergeld­er habe. Doch da stünden die Chancen schlecht, so Maier. „Wenn man erst mal angefangen hat zu bauen, dann ist damit meist Schluss.“

Der Rat stimmte einstimmig für die kleinere Parkplatzl­ösung.

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Die Parkplätze vor der Solweghall­e sind nicht mehr: Hier wird derzeit der erste Bauabschni­tt des neuen Schulzentr­ums gebaut.

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