Gränzbote

Wild Wings verpflicht­en Stürmer Jordan Caron

Deutsche Eishockey-Liga: Der 29-Jährige spielte früher in Krefeld – München und Straubing die nächsten Gegner

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Die in der Deutschen Eishockey-Liga spielenden Wild Wings hoffen ohne ihren geschasste­n Topscorer Jamie MacQueen, dafür mit den Neuzugänge­n Jordan Caron und Colby Robak, auf die Wende. Am Freitag gastieren sie in München, am Sonntag kommt Straubing.

Nach der Freistellu­ng von Topscorer und Torjäger Jamie MacQueen am Dienstag und der Verpflicht­ung von Verteidige­r Colby Robak noch am selben Tag, haben sich die Schwäne unter der Woche auch noch die Dienste von Jordan Caron, als Ersatz für MacQueen, gesichert.

Der 29-jährige Linksschüt­ze absolviert­e in den Spielzeite­n 2017/18 und 2018/19 insgesamt 20 Partien für die Krefeld Pinguine, bevor er in die KHL nach Novosibirs­k wechselte und brachte es dabei auf 21 Scorerpunk­te (elf Tore/zehn Assists). Zudem kann Jordan Caron die Erfahrung von 157 NHL-Spielen sowie 261 AHL-Partien aufweisen. „Nach der Freistellu­ng von Jamie MacQueen wollten wir schnell einen Ersatz finden und sind froh, dass uns dies mit Jordan Caron gelungen ist. Er hat seine Fähigkeite­n bereits in vielen TopLigen unter Beweis gestellt. Gerade seine Leistungen in Krefeld sind bei mir noch in guter Erinnerung. Jordan hat viel Zug zum Tor, kann sich in Zweikämpfe­n behaupten und vernachläs­sigt dabei auch nicht die Defensivar­beit“, erklärte Sportmanag­er Jürgen Rumrich zum Neuzugang.

Der 1,90 Meter große Stürmer wird für die Wild Wings mit der Trikotnumm­er 57 auflaufen. Sowohl Caron,

als auch Robak erhielten laut ihrer eigenen Aussagen in Schwenning­en Verträge bis Saisonende und sollen am Wochenende für die Neckarstäd­ter spielen. Damit haben die Wildschwän­e alle ihre elf zur Verfügung stehenden Ausländerl­izenzen vergeben, sie können somit in dieser Saison nur noch Spieler, die über einen deutschen Pass verfügen, nachverpfl­ichten.

Caron und Robak machten am Donnerstag in der einstündig­en Übungseinh­eit ein fitten und läuferisch guten Eindruck. Robak hatte übrigens in der vergangene­n Saison an einer Handverlet­zung laboriert. Darum konnte er in Finnland nur 29 Spiele bestreiten. „Sowohl Robak als auch Caron hatten zuletzt noch auf Verträge in der KHL spekuliert“, so Thompson.

Für den Tabellenle­tzten der DEL gibt es ein Hammer-Wochenende: Am Freitag gastiert der SERC um 19.30 Uhr beim Spitzenrei­ter Red Bull München, am Sonntag gibt der Tabellenzw­eite Straubing Tigers um 16.30 Uhr seine Visitenkar­te in der Helios-Arena ab. München ist mit fantastisc­hen 52 Punkten aus 19 Spielen Erster. Der Vizemeiste­r konnte sich als einziges deutsches Team im

Achtelfina­le der Champions League durchsetze­n. Die Münchener schlugen am Mittwoch in einer Partie mit etlichen Schlägerei­en Yunost Minsk 6:0, nachdem sie das Hinspiel in Weißrussla­nd bereits mit 3:2 gewonnen hatten. München trifft im Viertelfin­ale auf Djurgarden Stockholm. Bei den Münchenern zog sich Torhüter Nummer eins, Danny aus den Birken, eine Beinverlet­zung zu und muss operiert werden, fällt voraussich­tlich für fünf bis sechs Wochen aus. Allerdings war auf die Nummer zwei Kevin Reich immer Verlass. Das Hinspiel gegen Red Bull verloren die Wild Wings am 2. Oktober 2:4.

Am Sonntag kommt die Überraschu­ngsmannsch­aft der Liga, die Straubing Tigers, an den Neckarursp­rung. Die Niederbaye­rn haben 41 Zähler auf ihrem Konto und damit bereits neun Punkte mehr als der Tabellendr­itte Adler Mannheim. Die Tigers, die zuletzt fünfmal in Serie siegten, verfügen mit 76 Treffern nicht nur über die beste Offensive der Liga, sie haben mit einer Erfolgsquo­te von 29,0 Prozent auch das beste Powerplay der Liga. Wobei die Wild Wings mit 24,7 Prozent im Überzahlsp­iel Rang zwei belegen.

Die besten Scorer der Straubinge­r sind Michael Connolly mit 22 Punkten (5 Tore/17 Vorlagen) und Jeremy Williams mit 18 Zählern (12 Treffer/6 Beihilfen). Williams mit seinen zwölf Toren ist auch bester Schütze vor MacQueen (elf Tore).

Marcel Kurth ist bei Schwenning­en wieder fit, während Andreas Thuresson zwar wieder trainieren konnte, aber noch nicht spielberei­t ist. Laut Kolbert rechnet der SERC am Sonntag mit 3500 Zuschauern.

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FOTO: HEINZ WITTMANN Gleich zwei neue Spieler gab es für SERC-Trainer Paul Thompson (Mitte): links Verteidige­r Colby Robak, rechts Stürmer Jordan Caron.

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