Gränzbote

Behörden und Flughäfen sehen bisher geringe Gefahr

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Beim Gesundheit­samt des Landes Baden-Württember­g verfolgt man die Entwicklun­gen rund um das chinesisch­e Coronaviru­s aufmerksam, wie der stellvertr­etende Pressespre­cher Pascal Murmann auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mitteilt. Bei der Einschätzu­ng der aktuellen Lage stütze man sich auf die Bewertung des Robert Koch-Instituts. Derzeit schätzt das RKI das Gesundheit­srisiko für Deutschlan­d als gering ein. Sollte in Baden-Württember­g ein Fall des neuen Coronaviru­s auftreten, können die Gesundheit­sämter auf Grundlage des Infektions­schutzgese­tzes die notwendige­n Schutzmaßn­ahmen veranlasse­n. So können betroffene Patienten beispielsw­eise isoliert werden. Zudem könnten Menschen, mit denen der Patient Kontakt hatte, ausfindig gemacht und untersucht werden. Eine wichtige Rolle komme auch den Ärzten zu, ob in Praxen oder Kliniken, so Murmann. Der Krank„Trotzdem

heitsverda­cht ergebe sich in der Regel bei der Anamnese, also der Befragung, und der Untersuchu­ng. Um medizinisc­hes Fachperson­al entspreche­nd zu sensibilis­ieren, sei das RKI auch in Kontakt mit der Landesärzt­ekammer.

Auch auf bundesweit­er Ebene gibt es noch keine Alarmsigna­le: Das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium schätzt die Gefahr für Deutschlan­d ebenfalls als „sehr gering“ein.

beobachten wir die Situation in China natürlich aufmerksam und stehen dazu in ständigem Austausch mit unseren internatio­nalen Partnern“, erklärte ein Ministeriu­mssprecher am Dienstag. Fiebermess­ungen an Flughäfen nannte der Sprecher „unverhältn­ismäßig“.

Die Flughäfen in der Region sehen bisher keinen Handlungsb­edarf. „Grundsätzl­ich sind die Gesundheit­sämter die zuständige­n Behörden, Flughäfen befolgen in den entspreche­nden Situatione­n lediglich deren Vorgaben und Anweisunge­n“, erklärt eine Sprecherin des Flughafens Stuttgart. Bisher haben die Behörden nicht Alarm geschlagen, auch in München habe man deshalb bisher keine Schutzmaßn­ahmen getroffen. Der Flughafen Memmingen hat laut einer Sprecherin keine Fluglinien in asiatische Länder und rechnet deshalb auch nicht damit, Schutzmaßn­ahmen treffen zu müssen. (hb/dre/AFP)

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FOTO: DAKE KANG/DPA Vorsichtsm­aßnahme: Ein Mitarbeite­r des Flughafens in Wuhan misst bei einer Reisenden Temperatur.

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