Regionales Labor für künstliche Intelligenz auf den Weg gebracht
Durch Landesförderung können sich Unternehmen zusammenschließen und gemeinsam forschen
SCHWARZWALD-BAAR-HEUBERG (pm) - Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen die Chancen der künstlichen Intelligenz (KI) schnell und wirkungsvoll für sich nutzen können: Ein Konsortium unter dem Dach des Technologieverbunds Technology-Mountains hat eine Landesförderung in Höhe von rund 100 000 Euro zum Aufbau eines regionalen KI-Labs erhalten. Nun startet Medical-Mountains Tuttlingen in die Phase der konkreten Umsetzung.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BadenWürttemberg stellt insgesamt 2,3 Millionen Euro bereit, um den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Mittelstand durch den modellhaften
Aufbau regionaler KI-Labs zu forcieren – eines dieser Labore wächst nun in der Region Schwarzwald-BaarHeuberg heran. Teil des Projekts „KIM-Lab“(„Künstliche Intelligenz Mountains Lab“) wird eine interaktive Testumgebung am St. Georgener Technologiezentrum sein. „Hier können erste Erfahrungen gesammelt werden, ohne in die eigenen Prozesse eingreifen zu müssen“, erläutert Yvonne Glienke, Geschäftsführerin von Technology-Mountains und Medical-Mountains.
Die Clusterorganisation mit Sitz in Tuttlingen zeichnet für die Ausführung der KIM-Lab-Projekte verantwortlich: Sie vermittelt unter dem Dach von Technology-Mountains gemeinsam mit den Konsortialpartnern
Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung und Hochschule Furtwangen, was KI zu leisten vermag. Und dies geschieht am besten in direkter Anschauung: „Unternehmen aus der Region erhalten Impulse auf diversen Plattformen, um praktische Einsatzmöglichkeiten kennenzulernen und eigene Ideen umzusetzen“, so Glienke.
Ein wichtiger Aspekt dabei: Das KIM-Lab vernetzt Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft, bringt Know-how aus der Forschung in die Unternehmen und spielt deren Anliegen in die Institute zurück, heißt es in einer Pressemitteilung. Flankierend sind unter anderem Workshops, Informationsveranstaltungen und Beratungsangebote in der Planung.
Als assoziierte Partner ziehen die Industrieund Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg, der Landkreis Tuttlingen, die Stadt Tuttlingen, Sicos BW (Stuttgart), Ai4bd GmbH (Furtwangen), GFT Technologies SE (St. Georgen/Stuttgart) und Nextrobotics (Villingen-Schwenningen) mit an einem Strang.
Die Bedeutung des Themas hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut so formuliert: „Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie für die Wertschöpfung und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft im Land.“Der Launch für das KIM-Lab ist für den 22. Juni vorgesehen, verknüpft mit weiteren Workshops zu Künstliche Intelligenz.