Student untersucht Laserparameter für Markierung
Leonhard Baders Erkenntnisse könnten Produzenten medizinischer Instrumente und Implantate helfen
TUTTLINGEN (pm) - Im Rahmen einer Projektarbeit im Master-Studiengang Angewandte Materialwissenschaften hat Leonhard Bader geeignete Laserparameter für eine korrosionsbeständige Markierung auf Edelstahl von Medizinprodukten untersucht. Die Arbeit am Hochschulcampus Tuttlingen erfolgte in Kooperation mit dem Tuttlinger Medizintechnikunternehmen August Reuchlen, so eine Pressemitteilung.
Ob Wirbelsäulenimplantat oder chirurgische Instrumente: Jedes Medizinprodukt muss laut der neuen EU-Medizinprodukteverordnung eindeutig identifiziert werden können. Dafür sorgt die UDI-Markierung – eine einmalige Produktidentifizierungsnummer, ähnlich einem Barcode. „Das Anbringen eines solchen zweidimensionalen Data-Matrix-Codes mit einem Laser – beispielsweise auf Edelstahl – ist nicht ganz trivial“, sagt Bader. Denn in erster Linie wird der Edelstahl durch das Markieren verletzt: „Die Korrosionsbeständigkeit des Edelstahls kann durch eine Lasermarkierung lokal reduziert werden, wodurch das Produkt an der markierten Stelle vorzeitig zu rosten beginnt. Dies beeinträchtigt auch die über die gesamte Produktlebensdauer geforderte Auslesbarkeit der Codes.“Bader wies mit seiner Arbeit laut Mitteilung nach, dass eine reproduzierbare korrosionsbeständige Markierung von Data-Matrix-Codes unter Verwendung geeigneter Parameterkombinationen des Lasers erreicht werden kann. „Die vorgelegten Ergebnisse könnten Produzenten von medizinischen Instrumenten und Implantaten dabei helfen, die richtige Parameterkombination für ihr Produkt schneller zu finden“, sagt Professorin Griselda María Guidoni.