Gränzbote

Weiteres Nachspiel im Geisnger Drogensump­f

Mutmaßlich­er Drogen-Kurier bestreitet Beschuldig­en eines Dealers

- Von Lothar Häring

ROTTWEIL/GESINGEN - Vor dem Landgerich­t Rottweil hat am Freitag ein weiterer Drogen-Prozess begonnen. Es geht um ein weiteres Nachspiel im Geisinger Drogensump­f (wir berichtete­n).

Angeklagt ist ein 30-jähriger Mann aus Augsburg; Staatsanwa­lt Markus Wagner wirft ihm vor, er habe am 3. November 2017 mit einem vorbestraf­ten Drogendeal­er drei Kilogrmm Marihuana von Augsburg nach Geisingen bringen wollen. Verdeckte Ermittler bekamen das mit, und so wurde der Transport an der Autobahn-Raststätte Neckarburg von der Polizei gestoppt.

Der Beschuldig­te beteuerte von Anfang an, er sei in eine Falle gelockt worden und habe von dem Marihuana

nichts gewusst. Mangels Beweisen sprach ihn das Amtsgerich­t Rottweil im August 2018 frei.

Doch danach belastete ihn sein mutmaßlich­er Komplize schwer: Der habe nicht nur den Transport veranlasst, sondern sei auch Kopf der Augsburger Drogenband­e gewesen. Und so wird der Fall seit Freitag neu aufgerollt. Das Rottweiler Gericht bot zum Auftakt eine „Verständig­ung“

mit milderer Strafe bei einem Geständnis an. Doch der Angeklagte lehnte nach einer Bedenkzeit ab, erklärte: „Ich bin unschuldig!“

Da auch der damalige Beifahrer als Zeuge bei seiner Aussage blieb, kommt es zu einem Indizien-Prozess. Im Herbst 2018 waren die Mitglieder der Geisinger Drogenband­e zu Haftstrafe­n verurteilt worden.

AUSFÜHRLIC­HER BERICHT FOLGT.

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