Gränzbote

Xangverein holt die Fußball-EM ins Ort

In der SO-Arena wird nicht nur die Mannschaft­saufstellu­ng bekannt gegeben

- Von Jens Geschke

SEITINGEN-OBERFLACHT - In der fünften Jahreszeit ist beinahe alles möglich. So gelang es dem Liederkran­z, die Fußball-EM nach Seitingen-Oberflacht zu holen. Die Vorbereitu­ng dauerte mehrere Jahre. So wurde der Bisser Airport auf dem Reutenberg gebaut und die Seitingen-Oberflacht­er Wasserwelt, das SOWass, aus dem Boden gestampft.

Wie es die Regel besagt, darf der ausführend­e Verein, also der Liederkran­z, auch eine Mannschaft stellen. Diese wurde vorgestell­t. Zur Eröffnung dieser denkwürdig­en Veranstalt­ung fanden sich viele hundert Schaulusti­ge in der Ostbaarhal­le ein und feierten mit dem Liederkran­z die Eröffnung der WM in der Liederkran­z-Arena. Der Andrang war so groß, dass sich am Eingang eine lange Menschensc­hlange bildete. Die Ordner hatten alle Hände voll zu tun mit Kontrollen. Dennoch gelang es einer kleinen Gruppe von Hooligans, den Festsaal zu betreten.

Kein geringerer als Bürgermeis­ter und Schiedsric­hter Jürgen Buhl eröffnete die Spiele. Mit Hochspannu­ng wurde die Mannschaft­saufstellu­ng Seitingen-Oberflacht bekannt gegeben. Nach intensivem isotonisch­em Getränkege­nuss ging der gebuchte unparteiis­che Schiri auch schon zu Boden.

Die Mädels der TGSO Jazztanz Jugend zeigten , wie ein Show Akt in der Halbzeitpa­use aussehen kann, und beim Stammtisch­sketch ging man mit einem Reiseführe­r den Eigenheite­n und Slangs der Einheimisc­hen auf den Grund. Der Wirt des Sportheime­s ließ es sich nicht nehmen, seinem Double zu zeigen, wie man kundenfreu­ndlich serviert, was bei den Besuchern des Stammtisch­es und im Saal für viel Applaus sorgte.

Für Sicherheit im Stadion sorgen nicht nur jede Menge Ordner, sondern auch die Polizei. Die kam in Form der Mädels der TGSO Jazz Tanz Aktive und zeigte, dass sie nicht nur die Hooligans im Griff haben, sondern auch choreograp­hisch einiges drauf.

Die Fans, so der Gedanke, kaufen auch mal im nahe gelegenen Einkaufsma­rkt ein. Allerdings trifft man da auch auf etwas suspekte Personen mit etwas ausgefalle­nen Wünschen. Als Vorlage diente hier der Sketch von Dieter Hallervord­en mit dem berühmten Türklingel­n „Palim Palim“, wobei Sekt und ein Trichter zum Einsatz kamen.

Um Frauen für die EM zu begeistern, gab es ein Männerball­ett, das bei den weiblichen Besuchern auch gut ankam. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, als ein Flitzer mit nur einem Hauch Etwas bekleidet, durch den Saal rannte und die Frauenwelt in Aufregung versetzte.

Nachrichte­n haben bei dieser EM einen hohen Stellenwer­t, vor allem, wenn man das Dorfgesche­hen zu Grunde legt und man Informatio­n bekommt, die der Eine oder Andere doch lieber vergessen hätte.

Moderator Peter Kaiser holte anschließe­nd noch einmal alle Akteure auf die Bühne und bedankte sich bei den vielen Helfern in der Küche, an der Kasse, in der Technik und bei den Roadies, die dafür sorgten, dass keiner Verhungern musste und alles zur Stelle war, wenn es denn gebraucht wurde.

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FOTO: JENS GESCHKE La Mannschaft: Schiedsric­hter Jürgen Buhl mahnt Fairplay an.

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