Gränzbote

Schwäche: Zu wenige Betten

- Von Regina Braungart

Aus Spaichinge­r Perspektiv­e ist ein Parameter der neuen Prognos-Studie besonders beachtensw­ert: die Zahlen zur Ausstattun­g des Kreises mit Krankenhau­sbetten. Die Methodik der Studie wäre interessan­t zu durchforsc­hen, denn die Zahlen stammen aus ganz unterschie­dlichen Jahren. Sei’s drum: Die Studie bescheinig­t auf der Datenbasis von 2016: „Geringere Versorgung mit Krankenhau­sbetten im regionalem und überregion­alem Vergleich.“Die genannte Zahl stammt aus der Zeit vor der Schließung und Verlegung der beiden großen Bettenstat­ionen in Spaichinge­n, doch war sie schon da leicht gesunken.

Interessan­t ist, dass die Prognos Studie 2016, so wie sie öffentlich abrufbar ist, den Parameter Krankenhau­sbetten im Vergleich gar nicht aufführt.

Die direkten Vergleiche mit den Kreisen Rottweil, Konstanz, Schwarzwal­d-Baar dürfen zwar nicht ohne Aufschlüss­elung betrachtet werden, denn VillingenS­chwenninge­n ist ein Zentralver­sorgungskr­ankenhaus und Rottweil und Konstanz haben psychiatri­sche Landeskran­kenhäuser mit einer entspreche­nden Bettendich­te. Trotzdem: In der aktuellen Studie fällt Tuttlingen gegenüber andern Kreisen und im Landesdurc­hschnitt ab.

Genau das hatte in der Debatte um die Zukunft des Spaichinge­r Standorts die Klinikinit­iative immer gesagt. Das Land hat den Kreis dennoch in der Bettenabba­ustrategie unterstütz­t. Und jetzt taucht das Faktum als Schwäche für die Zukunftspe­rspektive auf. Warum der Kreis unbedingt der Musterknab­e beim Bettenabba­u sein will – es leuchtet bis heute nicht ein.

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