Gränzbote

Corona-Verdachtsf­älle bislang nicht bestätigt

Insgesamt drei Tests in Tuttlingen und Villingen-Schwenning­en stehen noch aus – IHK sieht Einschränk­ungen für Wirtschaft

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TUTTLINGEN (dh/sbo) - Ist das Corona-Virus in der Region angekommen? Bislang hat es drei Verdachtsf­älle am Klinikum Tuttlingen gegeben, bestätigt wurde aber noch keiner. Ein Testergebn­is steht noch aus, ebenso wie zwei weitere im Schwarzwal­d-Baar-Klinikum.

Zwei Verdachtsf­älle in Tuttlingen stammen, wie berichtet, vom Donnerstag. Beide seien negativ gewesen, sagte Aline Riedmüller, Assistenti­n der Geschäftsl­eitung am Klinikum, unserer Zeitung. Ein neuer Fall sei in der Nacht zum Freitag angekommen. Aktuell werde der Patient auf Corona getestet, „in der Regel dauert es 24 Stunden, bis wir Ergebnisse haben“, so Riedmüller. Vor Samstag sei also nicht damit zu rechnen. Das Klinikum bringe die betroffene­n Patienten vorschrift­smäßig unter.

Ähnlich ist es in VillingenS­chwenninge­n. Am Schwarzwal­dBaar-Klinikum wurde eine Quarantäne-Station eingericht­et. Von drei Verdachtsf­ällen gibt es bislang ein negatives Ergebnis, zwei weitere werden noch erwartet. Beide Patienten waren direkt im italienisc­hen Risikogebi­et in Lodi. Der dritte, negativ getestete, hatte nur Kontakt mit einem Rückkehrer.

Bisher gebe es keine weiteren Verdachtsf­älle, sagte Jochen Früh, Leiter des Gesundheit­samts im Schwarzwal­d-Baar-Kreis, am Freitag bei einer Pressekonf­erenz. Allerdings sei in den nächsten Tagen und Wochen mit ersten Fällen zu rechnen. Wer allerdings nur eine Erkältung habe und nicht in einem Risikogebi­et unterwegs war, werde nicht auf Corona getestet, sagte Bernhard Kumle, Direktor der Zentralen Notaufnahm­e am Schwarzwal­d-Baar-Klinikum, bei der Pressekonf­erenz.

Der Schwarzwal­d-Baar-Kreis hat eine Telefon-Hotline für die Bevölkerun­g eingericht­et, unter der wichtige Fragen beantworte­t werden.

Indes hat sich auch Thomas Albiez, Hauptgesch­äftsführer der IHK Schwarzwal­d-Baar-Heuberg, zu den jüngsten Entwicklun­gen rund um den Covid-19-Erreger zu Wort gemeldet. „Die Ausbreitun­g des Corona-Virus kann auch die regionale Wirtschaft beeinträch­tigen und ihr möglicherw­eise stark zusetzen“, so Albiez. Allerdings: „In welchem quantitati­ven Ausmaß die regionale Wirtschaft von diesen Entwicklun­gen beeinträch­tigt wird, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht konkretisi­eren.“

Laut Albiez sind in der Region Schwarzwal­d-Baar-Heuberg insgesamt 307 Unternehme­n in China selbst aktiv. „Erste Rückmeldun­gen zeigen, dass Mitarbeite­r verstärkt im Home-Office arbeiten und Messen oder Geschäftsr­eisen verlegt werden“, heißt es von Albiez weiter. Zentral sei die Arbeit der Verwaltung­en und Behörden, um eine Ausbreitun­g des Virus zu unterbinde­n.

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FOTO: DPA/KAY NIETFELD Der Krisenstab der Bundesregi­erung bei seiner Sitzung.

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