Henriette Stanley übernimmt Leitung der Wifög
Personalien: Engere Vernetzung der Kommunen bezüglich Firmenansiedlungen ein großes Ziel
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Henriette Stanley ist die neue Geschäftsführerin der Wirtschaftsfördergesellschaft Schwarzwald-BaarHeuberg GmbH (Wifög). Am 1. März nahm sie ihre Arbeit auf und wird noch den kompletten Monat von Jürgen Guse begleitet. Der ehemalige Bräunlinger Bürgermeister war seit dem Wechsel von Dorothée Eisenlohr auf den OB-Posten von Schramberg als Interimsgeschäftsführer der Wifög tätig.
Henriette Stanley stammt ursprünglich aus Freiburg und lebte bis vor zehn Jahren einige Zeit in Kanada. Sie kam zurück und arbeitete bei der Dualen Hochschule als Projektmanagerin und fand es an der Zeit, etwas Neues in ihrem Berufsleben anzupacken, erzählt sie im Gespräch. Ausgewählt wurde Stanley unter 51 Kandidaten in mehreren Bewerbungsrunden. „Uns ist es wichtig, einen neuen Impuls zu setzen“, erklärt der Wifög-Aufsichtsratsvorsitzende, der VS-Oberbürgermeister Jürgen Roth. Den Ausschlag für die mehrheitlich getroffene Auswahl gaben verschiedene Kriterien, blickt Roth zurück. Da war zum einen, dass Stanley ein Kind der Region ist, jedoch auch über den Tellerrand hinaus blickte und wieder zurückkam sowie ihre Vorstellungen zu ihrer Aufgabe. Dazu die neue Geschäftsführerin: „Was wichtig ist und noch wichtiger wird, ist der Vernetzungsaspekt.“
Die Unternehmen stehen vor vielen Herausforderungen, wirtschaftlich und sozial. Die Vernetzung der Institutionen wie IHK und den Wirtschaftsförderungen der einzelnen Kommunen müsse auch funktionieren. Roth ergänzt: Beispielsweise gäbe es ein Umdenken der einzelnen Kommunen, die diese Vernetzung auch anstreben. Roth, Guse und Stanley wissen jedoch auch: Das Konkurrenzdenken der einzelnen
Kommunen wird natürlich bestehen bleiben. Allerdings müsse man die Region als Ganzes präsentieren. Somit will man auch den Prognosen begegnen, dass die ländlichen Regionen abgehängt werden – die Wifög verzeichnete hier in der Vergangenheit auch schon Erfolge. Wenn man ein Unternehmen ansiedele, wohnen die Mitarbeiter in der Region, die dann auch wieder Geld in die Kassen bringen. Die Wirtschaftsförderung sieht die Gemeinden als Kunden der Wifög.
In Sachen Vernetzung der Gemeinden nennt man beispielsweise das gemeinsame Internetportal, um Industrieflächen zu vermarkten. Hier zeigen sich einige sehr aufgeschlossen. „Vor zehn Jahren wäre das undenkbar gewesen“, erinnert sich Jürgen Guse. Dieses Internetportal will man erweitern, künftig sollen auch die Leerstände von Geschäftsflächen und Industriegebäuden angeboten werden.
Für Henriette Stanley beginnt nun zunächst einmal die „Ochsentour“durch die Region SchwarzwaldBaar-Heuberg, da sie sich bei Institutionen, Kommunen und Gemeinden vorstellen will.