Gränzbote

Derby ohne Druck

In der Landesliga der Männer trifft die HSG Baar auf den TV Aixheim – Beide Teams sind aus dem Gröbsten raus

- Von Rouven Spindler

TUTTLINGEN - Derbytime in der Handball-Landesliga der Männer: Im Rückspiel zwischen den Kreis-Teams TV Aixheim und HSG Baar ist Spannung programmie­rt. Bereits um 17 Uhr tritt die HSG Rietheim-Weilheim bei der Spitzenman­nschaft aus Ober-/Unterhause­n an. Für Württember­gligist HSG Fridingen/Mühlheim gilt es an diesem Wochenende auswärts: Die Frauen spielen am Sonntag gegen Schlusslic­ht TSV Zizishause­n in Nürtingen, die Männer am Samstag bei der HSG Ostfildern.

Württember­gliga Süd Männer HSG Ostfildern – HSG Fridingen/ Mühlheim (Samstag, 20 Uhr; Sporthalle Ostfildern-Ruit/ Hinspiel 28:28).

Ihr Saisonziel, es in die eingleisig­e Württember­gliga zu schaffen, werden beide Teams wohl nicht mehr erreichen. Bei der HSG Fridingen/Mühlheim (13:27-Punkte) gilt es, in die Verbandsli­ga zu kommen. Der Vorsprung auf den ersten Landesliga-Abstiegspl­atz (SG Hegensberg-Liebersbro­nn, 9:33) beträgt noch vier Zähler. Die HSG Ostfildern ist mit einer Bilanz von 15:27 und einem Spiel mehr Tabellenna­chbar der Donautal-HSG. Eine Heimmacht ist Ostfildern nicht: Zuletzt unterlag der Gastgeber dem TSV Wolfschlug­en (30:36) und dem TSV Deizisau (30:33), beide unter den Top-Vier der Liga. Die Donautäler blicken auf ein Unentschie­den (27:27 gegen die HSG Langenau/Elchingen), eine Niederlage (19:26 gegen den SKV Unterensin­gen) und einen Sieg (24:22 gegen die SG Hegensberg-Liebersbro­nn) in den drei Heimspiele­n im Monat Februar zurück. Das 28:28 im Hinspiel in Fridingen war gleichzeit­ig der erste Punktgewin­n für Fridingen/Mühlheim in der laufenden Spielzeit.

Württember­gliga Süd Frauen TSV Zizishause­n – HSG Fridingen/ Mühlheim (Sonntag, 15 Uhr; Theodor-Eisenlohr-Sporthalle Nürtingen/ 18:34).

In Nürtingen tragen die Frauen der HSG Fridingen/Mühlheim ihr Auswärtssp­iel gegen den TSV Zizishause­n aus. Dieser steht mit 1:33-Zählern am Tabellenen­de und wird wohl den Gang in die Landesliga antreten müssen. Die Gäste hingegen haben die Chance, mit einem weiteren Erfolg den Abstand zur siebtplatz­ierten SG Hofen/Hüttlingen (spielfrei) auf sieben Pluspunkte auszubauen – mit noch einem Spiel weniger auf dem Konto. „Es wird das schwerste Spiel vom Kopf her“, sagt Gästetrain­er Frank Rohrmeier. Man werde mit absolutem Respekt anreisen, so Rohrmeier weiter, der vor allem das jüngste TSV-Heimspiel gegen Hofen/Hüttlingen als Warnung sieht. Die SG tat sich schwer, behielt am Ende mit drei Toren die Oberhand (30:27). Rohrmeier: „Es wird wichtig sein, dass wir gleich von Beginn an sofort da sind.“

Landesliga Männer

TV Aixheim – HSG Baar (Samstag, 19.30 Uhr; Sporthalle Aldingen/ 22:33).

Dass diese beiden KreisTeams vor dem Derby nicht mehr unter Zugzwang stehen, im Abstiegska­mpf punkten zu müssen, wird der Spannung keinen Abbruch tun. „Ich denke, da kann ich auch für Aixheim sprechen. Das sind die Highlights der Saison, der Tabellenst­and spielt keine Rolle“, freut sich Martin Irion, Trainer der HSG Baar, auf das Rückspiel. Frühzeitig setzte sich seine Truppe durch eine Serie mit aktuell 19:21-Zählern ins Tabellenmi­ttelfeld ab. Der TV Aixheim (17:23) erarbeitet­e sich durch den 34:15-Sieg gegen Schlusslic­ht TV Neuhausen/Erms II neun Punkte Vorsprung zum ersten Abstiegspl­atz. „Durch die Umstände in der Halle müssen wir ein bisschen umdenken, selbst sehr kompakt und sicher in der Deckung stehen und das Risiko im Tempogegen­stoß nehmen“, so Irion. Zuletzt ohne Harz spielte die HSG Baar in der Hinrunde bei der HSG Rietheim-Weilheim (22:22). Auch wenn man sich in drei Trainingse­inheiten darauf einstellte, rechnet der Coach „mit dem ein oder anderen technische­n Fehler“, will das Harz-Verbot aber nicht zum Thema machen. Die Grün-Weißen wollen sich besser präsentier­en als im Hinspiel. „Eine gesunde Spannung, aber nicht verkrampfe­n wie in der zweiten Halbzeit gegen Baar“, peilt Trainer Holger Hafner mit dem TVA an. Nicht weniger motiviert sind die Gäste. Irion: „Man hat gemerkt, dass es Richtung Derby geht im Training.“Wer bessere Chancen auf die Punkte hat, ist völlig offen.

SG Ober-/Unterhause­n – HSG Rietheim-Weilheim (17 Uhr; ErnstBraun-Halle Lichtenste­in-Unterhause­n/ 22:24).

Die SG Ober-/Unterhause­n, aktuell Zweiter (29:11Punkte), ist trotz der 28:29-Niederlage gegen Tabellenfü­hrer TSV Köngen auf dem besten Weg in Richtung Verbandsli­ga. Zu der neuen Liga werden wohl die ersten vier Teams zugelassen sein. Zwei Minuspunkt­e der SG stammen aus dem Hinspiel bei der HSG. Im November punktete Rietheim-Weilheim gegen den Aufstiegsa­spiranten nämlich doppelt (24:22). Als Gast unter dem Schloss haben es Auswärtsma­nnschaften aber besonders schwer: In dieser Spielzeit machte sich nur der TV Weilstette­n II nicht punktlos auf die Heimreise (26:25).

Landesliga Frauen

SG Argental – HSG Baar (Samstag, 20 Uhr; Carl-Gührer-Halle Tettnang-Manzenberg/ 30:32).

In der Tabelle kann sich nach den kommenden Spieltagen noch einiges ändern. Einziger Bezirkslig­a-Absteiger wird der TV Rottenburg sein. Die fünftbis zehntplatz­ierten Teams spielen auch kommende Saison Landesliga, während die ersten vier wohl in die neugegründ­ete Verbandsli­ga aufsteigen werden. „Wir müssen nicht als Aufsteiger direkt wieder aufsteigen“, stellt HSG-Trainer Oliver Ulrich klar. Die HSG Baar (15:13-Punkte) trägt noch sechs Partien aus und befindet sich aktuell zwei Zähler hinter Platz vier. Die SG Argental ist Siebter (13:17). „Das Hinspiel konnten wir gerade noch umbiegen“, erinnert sich Ulrich an das 32:30. Aus Sicht des Gästetrain­ers werden Eins-GegenEins-Situatione­n, Dynamik, Torgefahr und Mut entscheide­nd sein.

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