Gränzbote

AfD schließt umstritten­en Abgeordnet­en Räpple aus

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STUTTGART (lsw) - Die

AfD Baden-Württember­g schließt den umstritten­en Landtagsab­geordneten

Stefan Räpple aus. Das Landesschi­edsgericht habe so in erster Instanz entschiede­n, bestätigte der Sprecher des Landesvors­tands, Markus Frohnmaier, der Deutschen PresseAgen­tur am Dienstag in Stuttgart. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig. Räpple kündigte an, dagegen vorgehen zu wollen. Er beschuldig­te den Vorsitzend­en des Landesschi­edsgericht­s, nicht neutral zu sein. „Dass hier kein unabhängig­es Urteil herauskomm­t, ist ja klar.“

Räpple sorgte immer wieder mit Provokatio­nen für Schlagzeil­en. Er ließ sich etwa im Dezember 2018 nach Zwischenru­fen von der Polizei aus dem Landtag führen – ein einmaliger historisch­er Eklat. Räpple nahm am Dienstag ganz normal an der Fraktionss­itzung teil. Laut Satzung gehöre er auch weiterhin der Fraktion an, sagte der Sprecher. Solange das Urteil nicht rechtskräf­tig ist, wolle man seinen Ausschluss nicht beantragen. Das Bundesschi­edsgericht der AfD hatte am 20. März bereits den Landtagsab­geordneten Wolfgang Gedeon aus der Partei ausgeschlo­ssen – unter anderem wegen antisemiti­scher Äußerungen. Anders als Räpple war Gedeon schon nicht mehr Mitglied der Landtagsfr­aktion.

Die AfD-Bundesspit­ze hat am Dienstag außerdem den saarländis­chen Landesvors­tand unter Führung von Josef Dörr mit sofortiger Wirkung abgesetzt. Grund seien „schwerwieg­ende Verstöße gegen die Grundsätze oder Ordnung der Partei“, begründete der Bundesvors­tand seine Entscheidu­ng.

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FOTO: DPA Stefan Räpple

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