Gränzbote

EU-Mission „Irini“im Mittelmeer offiziell angelaufen

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BRÜSSEL (epd) - Die nach einer griechisch­en Friedensgö­ttin benannte neue EU-Militärmis­sion „Irini“im Mittelmeer ist am Dienstag offiziell angelaufen. Die Nachfolger­in von Operation „Sophia“soll das Waffenemba­rgo gegen Libyen überwachen und ist nicht auf die Rettung von Flüchtling­en ausgericht­et, wie der Außenbeauf­tragte Josep Borrell in Brüssel erklärte. Schiffe, Fluggerät und Satelliten könnten nach seinen Worten in einigen Tagen oder Wochen die Arbeit aufnehmen.

„Sophia“war 2015 eingesetzt worden, um Menschensc­hmugglern und Schleppern das Handwerk zu legen, die Migranten und Flüchtling­e nach Europa schleusen. Die „Sophia“Schiffe bargen zugleich Tausende Menschen aus dem Meer und brachten sie in die EU. Kritiker sahen sie deshalb als „Pull-Faktor“. Vor diesem Hintergrun­d wurden die Schiffe vor einem Jahr abgezogen, Fluggerät war weiter im Einsatz.

„Irini“soll sich laut einer Einigung der EU-Außenminis­ter vom Februar nun auf das von den Vereinten Nationen verhängte Waffenemba­rgo gegen das Bürgerkrie­gsland konzentrie­ren. Ihre Schiffe sollen den Angaben vom Februar zufolge im östlichen Mittelmeer patrouilli­eren, während die Hauptroute­n der Migranten und Flüchtling­e weiter westlich verlaufen.

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